Mit Sorge blicken nun viele Betriebe auf die nur mehr knapp vorhandenen Futtervorräte und erwarten sehnlichst dass es auf den Wiesen den erhofften guten Aufwuchs gibt. Anstehende Bestandsergänzungen werden vor diesem Hintergrund zurückgestellt. Beim Zuchtviehmarkt war dies deutlich zu spüren und führte zu sich abschwächenden Erlösen in allen Kategorien.

Bei den Zuchtbullen wurden diesmal 14 hoffnungsvolle Jungbullen mit durchwegs sehr guter Qualität angeboten. Sechs hoch vorgeschätzte Jungbullen wurden zum Prüfeinsatz von den Besamungsstationen Neustadt an der Aisch und Marktredwitz-Wölsau für den Prüfeinsatz erworben. In den Natursprung konnten weitere vier sehr gut entwickelte Jungbullen verkauft werden.
Mit 69 aufgetriebenen frischmelkenden Jungkühen, 11 Kühen mit mehreren Kalbungen und einer Kalbinnen war die Auktion mit weiblichen Großtieren diesmal etwas schwächer beschickt. Die angebotenen Tiere überzeugten durchwegs mit guter Qualität und hoher Milchleistung. Wegen der bereits oben geschilderten Situation war die Versteigerung von Beginn weg geprägt von nur zögerlichen Geboten. Die Käufer legten diesmal größten Wert auf die funktionalen Merkmale der Tiere. Hohe Preise von über 2000 € wurden nur für einige wenige sehr gute Tiere geboten. Tiere mit Ansagen fanden diesmal keinen Käufer. Einigen Verkäufern war der gebotene Preis zu gering und die Tiere wurden nicht abgebeben. Am Schluss der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 1582 € ein Durchschnittspreis, der um nahezu 150 € unter dem Erlös der Vormonatsauktion war. Die durchschnittliche Tagesmilchleistung der Jungkühe lag diesmal bei sehr hohen 29,9 kg.

Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber war mit 137 angebotenen Tieren diesmal sehr gut beschickt. Ausnahmslos alle angebotenen weiblichen Zuchtkälber konnten abgesetzt werden. Die erzielbaren Erlöse gaben jedoch diesmal aufgrund schwächerer Nachfrage nach. Am Schluss der Versteigerung errechnete sich mit 305 €/Kalb ein Durchschnittspreis, der um 56 € niedriger lag als bei der Auktion im März. Gefragt waren Tiere mit guter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen. Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber am 8. April 2019 war geprägt von guter Nachfrage mit ansprechenden Preisen. Bei einem Durchschnittsgewicht von 92 kg wurde ein Erlös von 5,96 Euro (incl. MWSt.) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 493 Euro (ohne MWSt.) anlegen.
Kategorie | Durchschnittserlös | Preisspanne |
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Bullen | 2.980 € | 1.850 – 10.000 € |
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Kühe | 1.569 € | 1.360 – 1.900 € | 33,9 kg Milch/Tag |
Jung-Kühe | 1.582 € | 1.220 – 2.140 € | 29,9 kg Milch/Tag |
Kalbinnen | 1.420 € | 1.420 – 1.420 € |
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weibliche Zuchtkälber | 305 € | 170 – 520 € | 3,16 €/kg |
männliche Nutzkälber | 493 € | 360 – 540 € | 5,39 €/kg |
(alle Preise netto)
Der nächste Zuchtviehmarkt für Bullen, Kalbinnen, Jungkühe und weibliche Zuchtkälber in Schwandorf:
- Mittwoch, 8. Mai 2019
Termine der nächsten Nutzkälbermärkte in Schwandorf:
- Montag, 23. April 2019
- Montag, 06. Mai 2019
- Montag, 20. Mai 2019