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Fütterung

Hohe Mykotoxinwerte im Futter festgestellt

RZFV-Rinder-Futter
am Montag, 28.01.2019 - 13:05

Hohe Werte für DON, Fusarinsäure und Fumonisine in Europa deckt die Ernteanalyse 2018 der Firma Alltech auf.

Mykotoxine besitzen toxische Eigenschaften, die die Futterqualität, Tiergesundheit und Tierleistung negativ beeinflussen. Die Firma Alltech hat Ernteproben aus ganz Europa mit Hilfe ihres Analyseverfahrens Alltech 37+ untersucht und hohe Mykotoxinkonzentrationen festgestellt. In Regionen mit starkem Regenfall während der Blüte und Bestäubung sowie Niederschlägen in der Spätsaison nach hoher Stressbelastung der Pflanzen durch Sommerhitze und Trockenheit, konnten besonders hohe Konzentrationen bei den Mykotoxinen Deoxynivalenol (DON), Fusarinsäure und Fumonisin ermittelt werden. Dies gelte für Getreide und Grünfutter gleichermaßen, schreibt Alltech.

“Wechselhafte Wachstumsbedinungen mit geringen oder übermäßigen Niederschlägen oder dies auch nacheinander, fördern ideale Bedingungen für eine Kontamination mit Mykotoxinen”, betont Dr. Max Hawkins, Global Technical Support im Alltech Mykotoxin Management Team. “Die extremen Wetterereignisse in 2018 haben in vielen Ländern zu einem verstärkten Auftreten von Mykotoxinen geführt."

Hohe Mykotoxinwerte in ganz Europa

Alltech berichtet, dass Futterproben aus ganz Europa einen hohen Mykotoxingehalt zeigten, der zu einer Beeinträchtigung der Wiederkäuerleistung führen könne. Die Grassilageproben waren zu 100% mit Fusarinsäure kontaminiert während die Maissilage zu 100% mit Type B - Trichothecenen belastet war. "Die Mykotoxinbelastung der Maissilage ist üblicherweise stärker, da der Mais länger auf dem Feld steht und somit mehr Umweltfaktoren ausgesetzt ist. Dies erhöht das Risiko bei der Maissilage”, erklärt Hawkins. "Zudem erhöht sich das Risiko, da nicht nur die Körner, sondern die gesamte Pflanze genutzt wird und insgesamt mehr Mykotoxine mit eingebracht werden.”

Bei Weizen und Gerste bestehe die größte Gefahr aufgrund von Type B – Trichothecenen, so Alltech. Diese konnten in 57% der Weizenproben und in 70% der Gerstenproben ermittelt werden. In Kroatien, Serbien und Spanien waren diese sogar in 100% der Proben vorhanden. Im Durchschnitt konnten drei verschiedene Mykotoxine in den Maisproben ermittelt werden, die größtenteils von Fumonisinen stammen.

Mit Material von Alltech (Deutschland) GmbH