Europol hat zusammen mit dem Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) eine koordinierte internationale Operation unterstützt, die sich gegen die steigende Gefahr der Einführung illegaler Pflanzenschutzmittel richtete.
Durchgeführt wurde sie in großen Seehäfen und Flughäfen sowie an den Landesgrenzen von Belgien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Litauen, Polen, Rumänien, der Slowakischen Republik, Slowakei, Schweden, Spanien, dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden.
122 Tonnen illegale oder gefälschte Pflanzenschutzmittel
Während der zehn Tage der intensiven Operation Silver Axe II waren zuständige Behörden aus diesen 16 EU-Ländern an der Kontrolle von über 940 Lieferungen mit Pflanzenschutzmitteln beteiligt. Infolgedessen entdeckten die Exekutivstellen in den teilnehmenden Ländern fast 122 Tonnen illegale oder gefälschte Pflanzenschutzmittel.
Außerdem deckten sie 48 Fälle auf, die auch zu der Einleitung weiterer Untersuchungen von Behörden führten.
Mittel zerstören Ernte und Boden
Die Pflanzenschutzmittel werden laut Angaben der Ermittler vor allem in China produziert und dann über Internet oder mobile Händler preiswert in Europa verkauft. Kriminelle panschten auch Chemikalien, die in der EU als krebserregend verboten seien. Die Giftstoffe können Boden und Nahrungsmittel verseuchen, sagte Europol-Experte Chris Vansteenkiste. In manchen Fällen sei in Osteuropa sogar die gesamte Ernte zerstört worden.
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