Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Klage

2.000 Schweinekadaver beseitigt: Landwirt klagt wegen Kosten

Hammer und Geld
am Freitag, 26.10.2018 - 07:00 (Jetzt kommentieren)

Der Landwirt, in dessen Stall in Gelchsheim im April 2.000 tote Schweine entdeckt wurden, will die Kosten für die Beseitigung der Kadaver nicht übernehmen. Er hat Klage eingereicht.

Anfang April wurden 2.000 verweste Schweine in einem Stall im unterfränkischen Gelchsheim im Landkreis Würzburg gefunden. Da der Landwirt die Räumung des Stalls aus finanziellen Gründen nicht übernehmen konnte, sprang das Landratsamt Würzburg ein.

„Der Abtransport der Kadaver und die Reinigung des Stalls haben rund 200.000 Euro gekostet“, sagte die Pressesprecherin des Landratsamts Würzburg, Eva-Maria Schorno, auf die Anfrage von agrarheute.

Räumung des Stalls mit öffentlichen Geldern bezahlt

Da das Landratsamt Würzburg die Beseitigung der toten Schweine und die Reinigung des Stalls mit öffentlichen Mitteln bezahlte, forderte es das Geld vom Landwirt zurück. Dieser will die Kosten jedoch nicht übernehmen und hat Klage eingereicht.

Das Verwaltungsgericht Würzburg soll die Höhe der Kosten überprüfen. Der Anwalt des Landwirts, Marc Zenner, bezeichnete die Klage als üblichen Vorgang, meldete der Bayerische Rundfunk (BR).

Todesursache noch unklar

„Die Todesursache der Schweine ist noch unklar“, sagte Pressesprecherin Eva-Maria Schorno. Die Staatsanwaltschaft ermittle. Die Main Post vermutet, dass ein Defekt der Fütterung schuld für den Tod der Schweine sei.

Der Leiter des Bayerischen Fachzentrums für Schweinehaltung in Schwarzach am Main, Peter Lindner, hält diese Todesursache aber für kaum nachvollziehbar. „Ein verantwortlicher Schweinehalter schaut mehrmals am Tag nach seinen Tieren und merkt sofort, wenn sie nicht ausreichend Wasser oder Futter erhalten“, sagte der Schweineexperte dem BR.

Mit Material von Landratsamt Würzburg, BR

Zahlen, Daten, Fakten zur Mastschweinehaltung in Deutschland

Das agrarheute Magazin Die digitale Ausgabe Oktober 2023
agrarheute_magazin_composing

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...