Anfang April wurden 2.000 verweste Schweine in einem Stall im unterfränkischen Gelchsheim im Landkreis Würzburg gefunden. Da der Landwirt die Räumung des Stalls aus finanziellen Gründen nicht übernehmen konnte, sprang das Landratsamt Würzburg ein.
„Der Abtransport der Kadaver und die Reinigung des Stalls haben rund 200.000 Euro gekostet“, sagte die Pressesprecherin des Landratsamts Würzburg, Eva-Maria Schorno, auf die Anfrage von agrarheute.
Räumung des Stalls mit öffentlichen Geldern bezahlt
Da das Landratsamt Würzburg die Beseitigung der toten Schweine und die Reinigung des Stalls mit öffentlichen Mitteln bezahlte, forderte es das Geld vom Landwirt zurück. Dieser will die Kosten jedoch nicht übernehmen und hat Klage eingereicht.
Das Verwaltungsgericht Würzburg soll die Höhe der Kosten überprüfen. Der Anwalt des Landwirts, Marc Zenner, bezeichnete die Klage als üblichen Vorgang, meldete der Bayerische Rundfunk (BR).
Todesursache noch unklar
„Die Todesursache der Schweine ist noch unklar“, sagte Pressesprecherin Eva-Maria Schorno. Die Staatsanwaltschaft ermittle. Die Main Post vermutet, dass ein Defekt der Fütterung schuld für den Tod der Schweine sei.
Der Leiter des Bayerischen Fachzentrums für Schweinehaltung in Schwarzach am Main, Peter Lindner, hält diese Todesursache aber für kaum nachvollziehbar. „Ein verantwortlicher Schweinehalter schaut mehrmals am Tag nach seinen Tieren und merkt sofort, wenn sie nicht ausreichend Wasser oder Futter erhalten“, sagte der Schweineexperte dem BR.
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