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Mega-Deal

254 Millionen: Weltgrößter Agrarbetrieb verkauft

am Mittwoch, 20.04.2016 - 07:00 (Jetzt kommentieren)

Nun also doch: Ein chinesisches Unternehmen darf etwa 7,7 Millionen Hektar des australischen Betriebs Kidman & Co. kaufen. Im vergangenen Jahr hatte die Regierung das Geschäft in letzter Sekunde gestoppt.

Der weltgrößte private Viehbetrieb darf nun doch an einen ausländischen Käufer veräußert werden. Ein chinesisches Konsortium hat für einen Kaufpreis von etwa 254 Millionen Euro den Zuschlag erhalten, wie das Wall Street Journal berichtet. Für diese Summe erhielten die asiatischen Unternehmen aber nicht die kompletten elf Millionen Hektar, die ursprünglich zum Agrarbetrieb 'S. Kidman & Co Ltd.' gehörten.

Für 254 Millionen Euro nicht die volle Fläche

Das chinesische Unternehmen Dakang Australia wird 80 Prozent des Betriebs kaufen, die Australian Rural Capital (ARC) erhält die restlichen 20 Prozent, berichtet AFR.com. Dakang besitzt bereits einige Mehrheitsanteile an Milchviehbetrieben in Neuseeland. Allerdings fließen in diesem Fall nicht die ursprünglich zum Kauf angebotenen elf Millionen Hektar ins Geschäft ein. Lediglich 7,7 Millionen Hektar davon gehen an die asiatischen Unternehmen.

Weltgrößter privater Viehbetrieb

Seit April letzten Jahres steht der weltgrößte private Viehbetrieb zum Verkauf, wie agrarheute berichtete. Interessenten aus aller Welt gaben ihre Gebote ab. Damals aber blockierte die Australische Regierung den Verkauf an chinesische Besitzer. Es würde den nationalen Interessen zuwider laufen, so die Begründung. 

Bedrohung nationaler Sicherheit

Grund hierfür war, dass ein Teil des Grundstücks neben der Woomera Prohobited Area, einem militärischen Raketen-Testgelände, liegt. So würde laut Finanzminister Scott Morrison ein Verkauf an ausländische Interessenten zudem eine Bedrohung der nationalen Sicherheit darstellen. Nun aber hat man diese Fläche, die zum Viehbetrieb Anna Creek gehört, aus dem Rennen genommen.

Investieren und Produktivität steigern

"Als Langzeit-Investoren freuen sich Dakang Australia und ARC auf die Möglichkeit, ein großartiges australisches Unternehmen noch besser zu machen", berichte Gary Romano, einer der Vorsitzenden laut AFR. Man werde "investieren, wo es nötig ist, um die Produktivität zu steigern und das vorhandene Wissen über den rasch wachsenden chinesischen Markt einfließen lassen [...]."

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