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75 kW Biogas, Milchvieh ohne Aufzucht und die richtige Bullenwahl

Färsen auf der Weide
am Freitag, 29.12.2017 - 07:00 (Jetzt kommentieren)

Lohnt sich eine 75 kW Biogasanlage für 700 Muttersauen? Lohnt es sich Milchvieh ohne Färsenaufzucht zu betreiben? Wie wählt man den optimalen Besamungsbullen?

Der Betrieb mit oder ohne eigene Aufzucht

Landwirt101 möchte Wissen: "Ist es besser nur laktierende Kühe zu halten ohne eigene Aufzucht? Rentiert sich noch eine Investition um Aufzuchtplatz auszubauen?"

Seebauer meint: "Es war nie günstiger eine Milchviehherde aufzubauen als die letzten Jahre. Kuhkalb Holstein ab 20 Euro einkaufen, aufziehen, 2 Jahre Geduld. Oder mit etwas Glück, bekommt man hin und wieder schon deckfähige Holstein Rinder um den Schlachtpreis so 500 Euro, kann dann decken, je nach  emütslage, mit Fleckvieh uns sich dann eine Herde aufbauen. Sind natürlich allles No-Name Tiere ohne Herdbuch. Wenn man auf die Ohrenmarke schaut kann man die Betriebe auf LKV suchen."

Und Kartoffelbluete schreibt: "Ich bin für einen geschlossenen Kreislauf. Vor allem, wenn man schon eine einigermaßen durchgezüchtete Herde hat. Wer verkauft schon die besten Kuhkälber bzw. Färsen aus langlebigen Kuhfamilien??? Und normalerweise reichen die Krankheiten die man sowiesoschon im Betrieb hat."
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75 kw Biogas auf Güllebasis

Lebere85 fragt: "Wollte mal so in die Runde fragen, ob einer von euch eine 75 kW Biogasanlage mit Gülle bzw. Gülle und 20 % Mais betreibt? Falls ja, würde ich mich über ein paar Infos freuen z.b. wie viel Gülle wird benötigt, Kosten in etwa, wie viel Wärme bleibt übrig zum Heizen? Würdet ihr wieder Bauen? Arbeitsbedarf..."

maxp schreibt dazu: "Bei Schweinegülle ist im Verhältnis relativ wenig Energie drin und man braucht dennoch große Behälter. Bisherige Gruben können schon als Gärrestlager wieder verwendet werden, aber was bis jetzt als Güllelager in den Kanälen verwendet wird brauchst du dann noch zusätzlich als Lager. LfL sagt nach DüV pro Sau und Jahr 6 cbm Gülle. Kommt das hin oder ist das bei der wahrscheinlich höheren Leistung als 20 Ferkel mehr Gülle? Ansonsten kann ich nur den KTBL Biogasrechner empfehlen. Der spuckt aus bei 4200 m³ wären das 18 kW wenn du noch 1050 m³ Maissilage fütterst, kämst du auf ein zu installierendes BHKW von 74 kW hin bei 8000 Volllaststunden also das würde schon passen. Ist halt die Frage, wie teuer du bauen kannst wenn du eine Vorgrube, Fermenter und Gärrestlager + Technik brauchst. Da kommst fast nicht umhin ein Angebot machen zu lassen. Wärme würde ich vernachlässigen im Winter, hps. der Behälter bleibt warm."

Auf die Aussage von Leberle85: "Ich will eigentlich nur bauen, um Wärme im stall zu haben " meint christiannds: " Ich hab einen 50 kW-Pellet-Kessel zu Haus laufen, von ETA. Wenn du den nimmst, dürften sich die Kosten auf ein Bruchteil belaufen."

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Richtige Auswahl Besamungsbulle

Rush hat folgende Frage in der Gruppe Fleckvieh: "Wie handhabt man am besten die Auswahl des Besamungsbullen (Schwächen der Kuh/Kühe sind bekannt)? Sucht ihr euch ein paar Stiere eurer Station aus und habt die im Kübel und paart diese gezielt anhand der Schwächen und oder Pedigree an? Arbeitet man am besten mit wenigen Bullen und lässt diese vom Anpaarungsprogramm (in Bayern OptiBull z.B.) anpaaren (Inzuchtvermeidung außer man kennt die Abstammungen sowieso)? Oder arbeitet man am besten frei mit einem Anpaarungsprogramm und paart jede Kuh individuell aus dem Stationspool an und bestellt gezielt für diese Kuh dann diese Portionen?"

maxp antwortet: "Also ich kann nur für Fleckvieh sprechen, bin Eigenbestandsbesamer und somit was Stationen angeht nicht so sehr gebunden. (Grub, CRV, BVN, Höchstädt) Ich suche mir erst mal eine Reihe von Bullen, die mir insgesamt zusagen. Hauptinformationsquelle sind da für mich die Fachzentren für Rinderzucht an den Ämtern. (bei mir Töging, Landshut) Da streiche ich was mir nicht gefällt bzw. füg hinzu was mir vlt. abgeht. Die ganzen Bullen stehen dann in Optibull zur Auswahl. Das lass ich dann durchlaufen und sehe was am meisten vorgeschlagen wird. Die bestelle ich dann, all zu viele verschiedene möchte ich auch nicht im Kübel haben weil man sich dann schon mal vertut beim rausziehen. Dann lass ich nochmal Optibull durchlaufen mit dem was im Kübel ist und hab dann den Anpaarungsplan."

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