Wie der nordrhein-westfälische Landkreis Minden-Lübbecke auf seiner Homepage mitteilte, war nach einem Gülle-Unfall in Hille-Rothenuffeln ein Umweltalarm ausgerufen worden.
Auf einem landwirtschaftlichen Betrieb waren in der Nacht wohl mehrere tausend Liter Gülle aus einem Güllebehälter ausgelaufen. Die Neue Westfälische spricht von rund 300.000 Litern.
Erdwälle zur Eindämmung der Gülle
Wie der Kreis mitteilt, habe der Landwirt den Schaden erst am frühen Morgen bemerkt und dann umgehend die Feuerwehr alarmiert. Zudem habe er als Sofortmaßnahme zur Eindämmung der Gülle zwei Erdwälle aufgeschüttet. Einer dieser Wälle war kurzzeitig gebrochen und wurde erneuert.
Umweltalarm: Ackerflächen und Weserzufluss verseucht
Neben dem Betriebsgelände sind Ackerflächen sowie möglicherweise auch ein Seitengraben des Weserzuflusses Bastau betroffen. Aus diesem Grund löste das Umweltamt des Kreises Minden-Lübbecke Umweltalarm aus.
Untersuchungen auf Güllebelastung in de Weser
Mehrere Mitarbeiter des Amtes begleiteten die Feuerwehr auf der Unglücksstelle und veranlassten entsprechende Maßnahmen zur Schadensminderung, wie Dr. Beatrix Wallberg, Leiterin des Umweltamtes, auf der Homepage des Kreises berichtet. Zudem wurde der Weserzufluss Bastau von der Mündung in die Weser bis zur Unglücksstelle umgehend untersucht, um eventuelle Belastungen zu überprüfen.
Gülle-Unfall unter Kontrolle
Von offizieller Kreisseite hieß es nun, dass der Unfall unter Kontrolle sei. Die Voraussetzungen, die zum Umweltalarm geführt hatten, lägen nicht mehr vor. Die ausgelaufene Gülle konnte abgepumpt werden. Da die Sauerstoffsättigung der Bastau über die ganze Länge unverändert sei, lasse sich keine Belastung durch den Gülleunfall ableiten.
Der Graben werde nun mithilfe mehrerer Tankwagen komplett abgepumpt sowie gespült.
Wegen Kälte geplatzt: 300.000 Liter Gülle laufen auf Acker
Vermutlich aufgrund der Kälte war der Absperrschieber am Güllebehälter geplatzt, so die Neue Westfälische. Die Zeitung berichtet zudem von rund 300.000 Liter ausgelaufener Jauche. Ob Teile des verunreinigten Ackers abgetragen werden müssen, stehe momentan noch nicht fest. Zur Schadenshöhe konnten noch keine Angaben gemacht werden.
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