Äthiopien leidet wie die gesamte Region am Horn von Afrika unter anhaltender Dürre und Lebensmittelknappheit. Nach UN-Schätzungen sind rund 24 Millionen Menschen in sieben Ländern der Region von Hunger bedroht, zahlreiche Kleinkinder sind bedrohlich unterernährt.
Nach Schätzungen des Welternährungsprogramms sind allein in Äthiopien mehr als zehn Millionen Menschen von Dürre betroffen und 4,6 Millionen von Hunger und Unterernährung bedroht. Hilfsorganisationen haben in den vergangenen Monaten eine steigende Zahl von Kinder und Jugendlichen verzeichnet, die die Schule abbrechen, weil sie ihren Eltern bei der Nahrungssuche helfen oder für den Kauf zusätzlicher Lebensmittel arbeiten müssen.
Im Jahr 1984 verhungerten in Äthiopien mehr als eine Million Menschen. Die Nachrichten über die schwerste Hungerkatastrophe Afrikas erreichten die Weltöffentlichkeit erstmals über einen Bericht des britischen Fernsehsenders BBC am 23. Oktober 1984. In den Folgemonaten kam es zu einer bis dahin beispiellosen Spendenmobilisierung für die Hungernden am Horn von Afrika, die viele Menschen jedoch zu spät erreichte. (pd)
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