Nicht zuletzt seit "Bauer Willi" ist bekannt, dass es im Internet durchaus einige User aus dem Agrarbereich gibt, die im Rahmen von Blogs News und Meinungen verbreiten. Sie machen ihrem Ärger Luft, stellen ihre Sicht der Dinge dar oder zeigen die vielen Facetten ihres Berufes. Wir haben uns drei dieser Seiten angesehen und zeigen, was die Agrarbloggerwelt im Februar bewegte.
Landwirtschaft als Opfer negativer Berichterstattung
Die Agrar-Blogger machen das Image der Landwirtschaft zum Thema. Unter "David, Goliath und die Bilder" fragen sie sich, ob Landwirte überhaupt etwas gegen die unaufhörlich einprasselnden Kritik-Kampagnen in der Öffentlichkeit tun können. Denn egal ob Tierhaltung oder Glyphosat - die Agrarbranche ist mit ihren emotional wirkenden Bildern das "gefundene Fressen" für negative Berichterstattung, so die Blogger.
Was können Landwirte gegen Schmutzkampagnen tun?
Der Tipp von Dietrich Holler (DLG) und Sönke Hauschild (Bauernverband Schleswig-Holstein): "Zuletzt haben sich virtuelle Netzwerke ("Social Media") zu einem extrem wichtigen Kampagneninstrument entwickelt. [...] Zahlreiche Initiativen beweisen, dass sich eigene Themen setzen oder Diskussionen mitbestimmen lassen. [...] Schlagfertigkeit, Schnelligkeit und Humor inklusive Selbstironie sind gefragt."
Aufregung: Glyphosat in der Muttermilch
Im BlogAgrar ging es unter anderem um das Thema "Glyphosat in Muttermilch" - vor allem um den medialen Umgang damit. Die Bundestagsfraktion der Grünen sorgte mit dieser Meldung im letzten Juni für Wirbel.
Die Frage von Blogger Bernhard Barkmann: Haben die Initiatoren der "unwissenschaftlichen Studie" die Wirkung in den Medien ganz bewusst einkalkuliert, um das Zulassungsverfahren des Pflanzenschutzmittels Glyphosat zu torpedieren?
Skandalöses Vorgehen der Grünenpolitiker
Zwar habe das BfR Entwarnung gegeben und die Meldung als Irrtum entlarvt, jedoch wurde darüber nur von wenigen Medien, wie agrarheute, berichtet. Barkmann meint hierzu: " [...] für mich ist das Vorgehen einiger Grünenpolitiker skandalös. Eine Entschuldigung hat es seitens der Grünen bisher nicht gegeben. Ich meine, das wäre das mindeste, was diese Politiker hätten tun müssen… oder sollte man sich mit der Feststellung, dass Politik ein dreckiges Geschäft ist, begnügen?"
Keine Stadtbewohner ohne Bauern
In Adis Agro-Blog geht es zwar um die Schweizer Landwirtschaft, jedoch könnte sein aktuelles Thema auch für die deutschen Kollegen von Interesse sein. Unter dem Thema "Ohne Stadt sterben die Bauern" schreibt er über die Innovation Stadtdienst.
Nicht nur "agrarrenitente JournalistInnen und andere meinungspolitisch aktive Gruppierungen" sollten einmal aufs Land geschickt werden. Auch das Landvolk sollte Stadtluft schnuppern.
Landwirte sollten in die Städte
Den Grund hierfür sieht Adi im mangelnden Kontakt miteinander: "Wenn die Bauern längerfristig überleben wollen, müssen sie anfangen, sich für ihre Kundschaft zu interessieren. Und diese sitzt nun mal in den Zentren." Der Blogger meint, dass ein bisschen mehr Austausch und damit Verständnis für die Probleme und Bedürfnisse des jeweils anderen sicher nicht schaden würde, im Gegenteil.
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