Mehrere Dutzend Agrarblogger berichten hierzulande regelmäßig auf Twitter, Facebook, Instagram oder auf ihren eigenen Blogseiten über ihre tägliche Arbeit. Sie erläutern Fachfragen, kommentieren Agrarpolitik oder setzen sich mit gesellschaftlichen Themen auseinander. Manche haben eigene spannende Stile entwickelt und sind als Bloggerpersönlichkeiten auch außerhalb der landwirtschaftlichen Community bekannt. Und nicht selten halten sie den Kopf hin in Diskussionen um umstrittene Themen. Ein Austausch ist für sie deshalb unverzichtbar.
Aus diesem Grund trafen sich – zum inzwischen vierten Male seit 2017 – rund 60 Blogger und aktive Facebooker, Instagrammer und Twitterer aus dem Agrarbereich. Ihr Ziel in diesem Jahr: Bonn und das Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
Nicht aufreiben lassen
Die von den Teilnehmern selbst bestimmten Themen des AgrarBlogger-Camps 2020 drehten sich vor allem um die Art und Weise der Außenkommunikation:
- Wie reden wir, wie verstehen uns andere?
- Wie reagiert man auf verbale Attacken?
- Wie kann man sich selber schützen, um sich bei Diskussionen in den sozialen Medien und in Debatten vor Ort nicht aufreiben zu lassen?
Die Empfehlungen von Mediator und Coach Peter Jantsch dazu waren eindeutig: private Freiräume schaffen, emotional nur in das investieren, was man auch wirklich beeinflussen kann, sich selbst nicht aus den Augen verlieren. Nur so geht das Engagement für landwirtschaftliche Belange nicht an die eigene Substanz.
Von Hassrede bis Spielfreude
Andere Diskussionsrunden befassten sich beispielsweise mit dem Aufbau eines eigenen Blogs, mit Handyfotografie und -videografie, mit der Chance, Laien über Brett- oder Computerspiele an die Landwirtschaft heranzuführen, mit Krisenkommunikation und dem richtigen Auftreten gegenüber Pressevertretern.
Besonders viel Beifall erntete am Abend der Philosoph und Kommunikationswissenschaftler Dr. Christian Dürnberger vom Messerli Insitut in Wien. Der Österreicher verstand es brilliant, seine Zuhörer mit einem Vortrag über Hassrede (hate speach) und die möglichen Reaktionen darauf zu fesseln.
Mehr dazu lesen Sie in der nächsten Ausgabe des agrarheute Magazins.
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