Der Doktor und das liebe Vieh: ein Klassiker!
Ich weiß gar nicht mehr, in was ich mich zuerst verliebt habe: in die Bücher oder die Serie ... Auf jeden Fall sind die Geschichten um den Tierarzt James Herriot, seinen widerborstigen und teils cholerischen Chef Siegfried Farnon und dessen Bruder Tristan in dem fiktiven Städtchen Darrowby wie aus dem Leben gegriffen.
Kein Wunder, als Vorlage für die verschiedenen humorvollen Kurzgeschichten dienten die wahren Erlebnisse des Tierarztes James Alfred Wight, der die Bücher unter dem Pseudonym James Herriot schrieb.
So ist man als Leser (oder Zuschauer) gefühlt live dabei, wie Tierärzte in der Mitte des 20. Jahrhundert arbeiteten. Wenn James Herriot zum Beispiel mitten in der Nacht auf eine weit entfernte Farm irgendwo in den Yorkshire Dales gerufen wird und bei Minusgraden – auch im Kuhstall – ein Kalb per schwerster Handarbeit auf die Welt holt. Oder mal wieder den Lieblingshund einer feinen englischen Lady retten muss, der eigentlich nur ein Problem hat: die Pralinen seines Frauchens.
Warum gefällt mir das Buch?
Seitdem ich die Geschichten als Teenie zum ersten Mal gelesen habe, befeuerte es meinen Kindheitswunsch, selbst mal Tierarzt zu werden. Viele der Praktiken, die gezeigt wurden, erkannte ich wieder – von Fällen auf unserem Hof. Für mich kam das Erlebte von James Herriot authentisch rüber, und an vielen Stellen kann man herzhaft mitlachen.
Ganz nebenbei ist die Landschaft, in der der Tierarzt praktiziert, traumhaft! Eigentlich ist dies also keine reine Buchempfehlung, sondern gleichzeitig eine Empfehlung für die Serie „Der Doktor und das liebe Vieh.“
Wem lege ich das Buch unter den Baum?
Ich finde, die Bücher sollte jeder mal gelesen haben, der mit Landwirtschaft zu tun hat oder sich dafür interessiert. Die Älteren werden vielleicht die ein oder andere Stelle aus ihrem eigenen Leben wiedererkennen. Die jüngeren bekommen einen Eindruck davon, wie schwer die Arbeit als Landwirt – und als Tierarzt – in der frühen Mitte des 20. Jahrhunderts war.
Ich fürchte nur, allen, denen ich das Buch unter den Baum legen würde, kennen die Geschichten. Aber das ist das Schöne: Man kann sie definitiv auch ein drittes oder viertes Mal lesen! …oder sich anschauen.
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