Potočnik und Hedegaard fordern insbesondere, bei Verstößen gegen das Greening nicht nur die 30 Prozent Ökologisierungskomponente, sondern darüber hinaus die Basisprämie anzutasten, keine Abstriche an den Cross-Compliance-Auflagen vorzunehmen und an sieben Prozent Vorrangflächen festzuhalten. Sie räumen die Möglichkeit zur Bewirtschaftung ein, aber nur ohne Dünger, Pflanzenschutzmittel und künstliche Bewässerung. Daneben lehnen sie einen Blankoscheck für die Anerkennung von Agrarumweltmaßnahmen als äquivalent mit dem Greening ebenso ab wie die Umschichtung von Mitteln aus der ländlichen Entwicklung in die Erste Säule.
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Auch ein Verbund von mehr als 200 Umwelt- und Naturschutzorganisationen, darunter der Deutsche Naturschutzring (DNR), der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und die Stiftung Euronatur, übte Kritik am Landwirtschaftsausschuss. Ginge es nach ihm, "werden die GAP-Gelder weiterhin ungerecht verteilt", heißt es in einem offenen Brief. Die Förderung würde nach wie vor an die Landwirte gehen, die der Umwelt am meisten schadeten. Manche Bauern würden sogar doppelt für Leistungen bezahlt, was den grundlegenden Verträgen der EU widerspreche. Die Organisationen riefen die Parlamentarier auf, "im Namen des öffentlichen Interesses zu stimmen und der zentralen demokratische Rolle des Parlaments Rechnung zu tragen".
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