Manch Landwirt ist die letzten Tage unruhig geworden: Feldarbeit ist liegen geblieben, weil die Böden eine Befahrung nicht zugelassen haben. Das ändert sich nun. Auf dem Zettel stehen eine ganze Reihe von Aufgaben, die jetzt angegangen werden können. Spätestens ab Mitte der Woche sollten die Böden so weit abgetrocknet sein, dass die Befahrbarkeit gegeben ist.
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Der Boden ist warm genug für die Maisaussaat
Gerade im Norden und Nordwesten sollten die Bedingungen die Woche über gut sein, um Wirtschaftsdünger auszubringen. Da bleibt es noch eher trocken als im Osten und Süden. Generell sieht es aber bundesweit nach guten Bedingungen für die Aussaat von Mais gegeben sein: Das heißt, die Bodentemperatur liegt bei acht bis zehn Grad und feucht genug ist der Boden auch. Aber Achtung: Nicht jeder Mais eignet sich schon für die Aussaat!
Temperaturen kratzen an 20 Grad - Ackerschädlinge fliegen
Mit den steigenden Temperaturen werden auch Schadorganismen ein Thema; Getreidepilze und Rapsschädlinge gilt es zeitig zu bekämpfen. Niedrige Windgeschwindigkeiten erlauben nächste Woche mitunter das Ausbringen von Fungiziden und Insektiziden. Ganz windstill ist es aber nicht. Nicht vergessen: Nach den Regeln der guten fachlichen Praxis sollten Pflanzenschutzmittel bei Windgeschwindigkeiten über 5 m/s (18 km/h) nicht ausgebracht werden.
Tief Rudolf bringt noch einmal ordentlich Regen am Wochenende
Bevor der Frühling etwas machtvoller kommt, gibt es aber noch neuen Regen. Ein Tief über der Adria bewegt sich am Freitag nach Nordosten in Richtung Tschechien und bringt Niederschläge nach Deutschland. Gleichzeitig bewegt sich ein Tief von Großbritannien nach Südosten in Richtung Mittelmeer. Und auch das bringt Niederschläge mit sich. Deutschland ist quasi von zwei Tiefs in die Zange genommen.
Hallo Feldarbeit: Hier wird es trocken und warm
Aber dann. Am Wochenende baut sich über Skandinavien ein Hochdruckgebiet auf, welches sich in der kommenden Woche nach Süden ausbreitet. Das schuppst die Tiefs gen Süden und bringt Regen nach Italien. In Deutschland sorgt es vor allem im Norden für trockenes und warmes Wetter. Dennoch kann es nächste Woche im Süden und Osten Deutschlands noch kleinere Niederschläge geben.
Die Temperaturen reichen von Frost bis 20 Grad
Am Freitag bewegen sich die Temperaturen im Norden zwischen 8°C und 14°C, im Süden zwischen 6°C und 14°C. Am Wochenende kann es in der Nacht Temperaturen im tiefen einstelligen Bereich geben. Tagsüber bewegen sich die Temperaturen zwischen 6°C und 14°C im Nordosten, 5°C und 12°C im Nordwesten und im Süden zwischen 5°C und 13°C.
Zu Beginn der kommenden Woche bleiben die Temperaturen in der Nacht im tiefen einstelligen Bereich. Wo es in der Nacht auf Montag beziehungsweise Dienstag klar wird, steigt die Wahrscheinlichkeit für Bodenfrost. Tagsüber kann es Temperaturen bis zu 15°C geben. Ab Mitte der kommenden Woche bleibt es auch in der Nacht milder und gegen Freitag kann es vor allem im Westen gegen 20°C geben.
Auch der Boden erwärmt sich – Ackerkulturen kommen in Schwung
Am Wochenende betragen die Bodentemperaturen noch zwischen 3°C und 10°C im Süden und 5 und 12°C im Norden. Doch auch sie steigen und es kann im Boden bis zu 15°C warm werden. Die Bodenfeuchtigkeit nimmt aufgrund der Niederschläge am Wochenende erneut zu. Aber dann trocknet der Boden immer mehr ab.
Feuchte Böden: Regen hat Puffer für Trockenzeiten geschaffen
Die Niederschläge der letzten Wochen haben zwar manchen Arbeitsplan über den Haufen geworfen. Aber für die Natur war es ein Segen. Die Wasservorräte haben sich weiter gefüllt. Ganz im Gegensatz zu der Situation in Frankreich, Spanien oder Italien. Dort scheint ausgemacht, dass dieser Sommer wieder Dürre bringt.
Mit Material von meteomatics
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