Im Mai vergangenen Jahres verlor ein Landwirt bei Kiel komplett die Nerven. Das Veterinäramt hatte darauf bestanden, dass der 53-jährige seinen Rindern Ohrmarken setzt. Der 53 Jahre alte Betriebsleiter sah darin aber Tierquälerei.
Mit seinem Frontlader demolierte er zehn Autos, darunter auch fünf Polizeiwagen. Der Biobauer konnte erst mit Schüssen in die Reifen des Traktors gestoppt werden. Der Sachschaden belief sich auf etwa 100.000 Euro.
Staatsanwalt: Landwirt leidet unter isolierten Wahnvorstellungen
Laut Staatsanwaltschaft leidet der Landwirt unter isolierten Wahnvorstellungen. "Er weiß, was er tut, aber sieht das Unrecht nicht ein", sagte der Staatsanwalt in seinem Plädoyer Anfang Februar, berichtet der Norddeutsche Rundfunk (NDR).
Die Staatsanwaltschaft wolle den Mann deshalb in die geschlossene Psychiatrie einweisen. Sie wertet die Tat als versuchtes Tötungsdelikt.
Therapie für Landwirt auf Bio-Bauernhof
Seit der Tat befindet sich der Angeklagte in einer psychiatrischen Klinik. Nun hat die Verteidigung ihr Plädoyer gehalten. Die beiden Anwälte sprachen sich für eine Therapie des 53-Jährigen auf einem Bio-Bauernhof aus, berichtet der NDR. Sie hatten das Kieler Landgericht gebeten, von der dauerhaften Unterbringung in der geschlossenen Psychiatrie abzusehen.
Das Gericht will sein Urteil am 21. Februar verkünden.
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