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Dorf und Familie

Anschläge auf Häcksler: Lebensgefahr für Landwirte

am Montag, 05.10.2015 - 17:20 (Jetzt kommentieren)

In Nordrhein-Westfalen ereignen sich gerade neue Fälle einer schockierenden Attentatsserie auf Landwirte und ihre Maschinen. Unbekannte haben Metallteile im Mais versteckt.

Tatort: Werne, Nordrhein-Westfalen. Auf den Feldern in der Umgebung treiben wieder Saboteure ihr Unwesen.
 
Sie haben in Maisfeldern Schrauben versteckt, um so die Häcksler beim Erntevorgang zu zerstören, wie der WDR berichtet.
 
Doch die herumfliegenden, scharfen Metallteile gefährden zudem die Gesundheit von Landwirten, Mitarbeitern und Passanten.

Im Oktober schon über 300.000 Euro Schaden

In Werne kennt man diese Art von Anschlägen. Seit mehr als 20 Jahren müssen sich die Landwirte in dieser Gegend Sorgen machen. Immer wieder kam es zu derartigen Zwischenfällen, so der WDR.
 
Auch jetzt wurden wieder zwei Landwirte Opfer dieser Sabotage. Anfang Oktober zerstörten die Stahlschrauben im Maisfeld ihre Häcksler. Ein Schaden von über 300.000 Euro entstand.

Lebensgefahr für Landwirte, Mitarbeiter und Passanten

Doch auch für die Gesundheit der Landwirte stellen die messerscharfen Metallteile eine Gefahr da.
 
Mit großer Wucht werden die etwa sieben Zentimeter langen Schrauben beim Erntevorgang wie Geschosse durch die Luft geschleudert. Sie können beteiligte oder in der Nähe befindliche Personen schwer verletzen.

Detektoren erkennen Metallteile nicht

Der Täter, ob Trittbrettfahrer oder Serientäter, hat sie zuvor an den Maisstängeln befestigt. So werden sie nicht von den Metalldetektoren an den Häckslern erkannt, wie die Polizei Unna berichtet.
 
Ähnliche Fälle seien aus ganz Deutschland bekannt, doch nirgendwo treten sie derart hinterhältig und in Serie auf, wie in Werne.

Hilflosigkeit bei Landwirten und Polizei

Die örtlichen Landwirte stehen dem Problem hilflos gegenüber. Einzäunen lassen sich derart große Felder nicht. Patrouille laufen und ständige Kontrolle ist nur mäßig erfolgreich. Auch die Polizei hat keine verwertbaren Hinweise.
 
Es bleibt die Frage: Wer will den Landwirten aus Werne derart großen Schaden zufügen?
 
Wer verdächtige Personen oder Beobachtungen gemacht hat, möge sich bitte bei der Polizei in Werne unter 02389/921-3420 oder 921-0 melden.

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