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Ernährung und Gesundheit

Anteil an Nahrungsmittelausgaben leicht gestiegen

am Donnerstag, 03.04.2014 - 08:27 (Jetzt kommentieren)

Bonn - 170 Milliarden Euro gaben Verbraucher im Jahr 2012 für Nahrungsmittel aus. Der Anteil an den Gesamtkonsumausgaben ist damit leicht gestiegen. Langfristig gesehen ist der Anteil weiter rückläufig.

1.442 Milliarden (Mrd.) Euro gaben Deutschlands Verbraucher im Jahr 2012 insgesamt aus. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt, entfielen davon 170 Mrd. Euro oder 11,7 Prozent auf Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke. Dazu kämen rund 45 Mrd. Euro für alkoholische Getränke und Tabakwaren.
 
Der Anteil der Ausgaben für Nahrungsmittel an den gesamten Konsumausgaben habe damit gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen, im langjährigen Zeitvergleich aber deutlich abgenommen, so der RLV. Der Grund für diesen Langfristtrend liege in den Einkommenssteigerungen und in dem unterdurchschnittlichen Anstieg der Nahrungsmittelpreise. Der höhere Lebensstandard kommt besonders in zunehmenden Ausgaben für Wohnen, Verkehr, Freizeitaktivitäten und Gesundheitspflege zum Ausdruck.

Langfristiger Rückgang

Der Anteil der Ausgaben für Nahrungsmittel an den gesamten Konsumausgaben nähme seit Jahren ab. Im Jahr 1980 habe ein durchschnittlicher Arbeitnehmerhaushalt noch knapp 20 %, im Jahr 1959 sogar noch fast die Hälfte (43,4 %) aufwenden müssen. Der Grund für den langfristigen Rückgang des Anteils der Nahrungsmittelausgaben liegt nach Auffassung des RLV in den Einkommenssteigerungen und in dem unterdurchschnittlichen Anstieg der Nahrungsmittelpreise.

Schneller verdient als gekocht

Wie der RLV weiter mitteilt, habe sich von 1950 bis 2012 der Nettostundenverdienst eines Industriearbeiters mehr als vereinzwanzigfacht. Da die Brotpreise nur um zehnfache gestiegen seien, könne sich der Industriearbeiter für seinen Stundenlohn heute (2012) mehr als doppelt soviel Brot kaufen wie noch vor gut 60 Jahren.
 
Ähnliches gelte fast für alle Nahrungsmittel: Musste beispielsweise nach RLV-Angaben ein Arbeitnehmer 250 Gramm Butter 1970 noch 22 Minuten arbeiten, reichen heute gerade einmal vier Minuten. Auch Eier sind mittlerweile schneller verdient als gekocht. Für ein Ei muss man heute gerade einmal 30 Sekunden lang arbeiten. 1970 musste ein Arbeitnehmer noch mehr als vier Mal solange arbeiten. 
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