Bei Grabungen auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Mittelhessen wird ein bronzener Pferdekopf gefunden. Vermutlich handelt es sich um einen Teil eines prunkvollen Reiterstandbildes, das einst in einer römischen Siedlung stand. Doch um den lebensgroßen, vergoldeten Pferdekopf entbrennt ein Streit, der zehn Jahre nach der Entdeckung noch immer die Justiz beschäftigt.
Heute verhandelt das Oberlandesgericht Frankfurt den Fall, bei dem es um die Entschädigung des Grundstückeigentümers aus Waldgirmes (Lahn-Dill-Kreis) geht (Aktenzeichen 1 U 174/18).
Berufung eingelegt
Das Landgericht Limburg hatte das Land Hessen verurteilt, dem Landwirt eine Entschädigung von 763 000 Euro zu zahlen. Dagegen legte das Land Berufung ein. Auch der Landwirt wehrt sich gegen das Urteil, denn er will mehr Geld haben. Er strebe einen siebenstelligen Betrag an, erklärte das Oberlandesgericht.
Ob an diesem Donnerstag eine Entscheidung bekanntgegeben wird, ist nach Angaben einer Gerichtssprecherin noch unklar. Der Rechtsstreit hatte die Ausstellung der wertvollen Bronze lange verzögert. Seit August 2018 ist der Pferdekopf im Museum des Römerkastells Saalburg zu sehen.
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