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Politik EU

Aufreger Milchkrise: Sind die Hilfsmaßnahmen ein Witz?

am Donnerstag, 10.09.2015 - 09:00 (Jetzt kommentieren)

Kann das Hilfspaket aus Brüssel die Landwirte durch die Krise führen? Oder bringen vorgezogene Direktzahlungen am Ende nicht viel? Die Meinungen gehen auseinander.

Die Agrarminister haben gesprochen. Ein Bündel an Maßnahmen und 500 Millionen Euro sollen den europäischen Landwirten aus der Krise helfen. Wie Politiker und Verbände die beschlossenen Hilfen einschätzen, haben wir gestern auf agrarheute.com veröffentlicht. Doch was haben sich die Landwirte vom Sondergipfel versprochen? Das Zwischenergebnis der aktuellen agri-EXPERTS-Befragung zeigt: 65 Prozent der Befragten hatten keine oder nur geringe Erwartungen an den Gipfel in Brüssel geknüpft. 

"Ein Gipfel löst keine Probleme"

Die Frustration der Landwirte wird in den Einzelnennungen der agri-EXPERTS-Befragung deutlich. Während sich ein Landwirt vor einer neuen Planwirtschaft fürchtet, schimpft ein anderer auf die Vertreter in Brüssel. "Lauter Idioten, die nur gute Löhne verdienen", heißt es zum Beispiel. Ein weiterer ist überzeugt davon, dass ein Gipfel keine Probleme löse.
 

"Hallo freie Marktwirtschaft"

Die User auf Facebook sind sich nicht einig. Der erste Kommentator äußert sich gegen die Unterstützung der Milchbauern und schreibt "Hallo freie Marktwirtschaft. Es ist ein Witz das die jetzt Unterstützung bekommen. Alle anderen die weniger geerntet haben wegen der Trockenheit und die Getreidepreise im Keller sind, bekommen auch keine Hilfe." Für Johannes ist das ganze Paket eher zum Lachen: "Ist doch ein Witz dieses Paket: Der Herr Minister ist anscheinend unfähig bzw. unwillens etwas wirklich hilfreiches durchzusetzen, sondern will weiter Landwirte zur Aufgabe zwingen! Wenn er Anstand hätte, würde er zurücktreten", schreibt er auf unserer Facebook-Seite. Für Martin ist die Sache eindeutig: "Ganz einfach: Der Milchpreis muss rauf und nicht eine einmalige Hilfe. So ein Blödmann, kürzt dem mal denn Lohn um 60 Prozent." 

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