Was sind die genauen Gründe für das Artensterben und was kann man dagegen tun? Neue Verbote für die Landwirtschaft und eine veränderte Agrarförderung haben Forscher aus ganz Europa in einem "Neun-Punkte-Plan" zur Bekämpfung des Insektensterbens gefordert.
Diese Forderungen gefallen vielen Landwirten nicht, wie auch die Diskussion auf der agrarheute Facebook-Seite zeigt.
Lesen Sie zu dem Neun-Punkte-Plan auch einen Kommentar von agrarheute-Pflanzenbauredakteur Klaus Strotmann.
Nicht nur Landwirtschaft für alles verantwortlich
Patrick H. stimmt zu, dass es mehr Insektenschutz geben müsse. Aber nicht nur in der Landwirtschaft: "Wenn die Landwirtschaft weiter für alle Umweltprobleme verantwortlich gemacht wird, gibt es sie bald nicht mehr in Deutschland.
Ohne Landwirtschaft vor der Haustüre haben wir allerdings auch unser Mitspracherecht bei den Produkten verloren und müssen akzeptieren, das unser Getreide, Fleisch, Milch etc. aus anderen Ländern importiert wird und dort keine deutschen Standards sind! Die Probleme, Belastungen, Täuschungen (z.B. Bio drauf aber nicht drin) mit nicht-EU Ware und die Nichtkontrollierbarkeit sind jetzt schon kritisch. Ist das wirklich, was gewollt wird?"
Landwirte sollen arbeiten wie vor 50 Jahren
Auch Folker B. meint: "Das ist alles so lächerlich. Überall wird alles auf Effizienz getrimmt, aber die Landwirte sollen arbeiten wie vor 50 Jahren. Man muss verrückt sein, heute noch Landwirt zu werden, wenn man bedenkt, was in Zukunft auf die Landwirte zukommt.“ Bernd B. fragt sich nur: „Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld ...?"
Weltfremde Leute verfassten praxisfremde Statute
Andi Z. findet, dass in solchen Gremien eigentlich auch mal praktizierende Landwirte sitzen sollten. Man habe wirklich das Gefühl, dass weltfremde Leute praxisfremde Statuten verfassen würden, so Andi.
Holger W. schlägt vor: "Wie währe es denn, versiegelte Flächen in Bienenweiden umzuwandeln und sterile Gärten zu Bienenweiden zu machen? Es wird immer nur an der Landwirtschaft festgemacht und geknebelt, wo es nur geht. Ihr alle tragt Schuld daran. Ich habe noch keine Bienen gesehen, die Betonnektar und Teernektar sammeln.[...]."
Beizverbot leicht zu umgehen
Auch Max R. schlägt vor, kommunale Flächen als Blühflächen zu nutzen, wie etwa Böschungen und Straßenränder, in Industriegebiete Grün- und Blühflächen einplanen: "Nicht nur Landwirte können (dürfen aber oft nicht mal) was tun, sondern auch Kommunen und Private!"
Thomas R. blickt etwas positiver auf den Plan. Er meint, dass man gerade das Beizverbot, zumindest beim Getreide, recht leicht umgehen könne. Er nutze schon seit Jahren Epura gebeiztes Saatgut und das gehe "echt wunderbar".
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