Blaubeeren sind in Deutschland ein wachsender Trend. Sie finden Verwendung in Smoothies, Desserts, Müslis, Pfannkuchen, Muffins, Kuchen oder in Joghurt oder Quark. Die Einkaufsmenge frischer Heidelbeeren wächst. 2019 kauften die deutschen Kunden 663 g pro Kopf, berichtet die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn auf Basis von Zahlen, welche der GfK zeigt. 2015 waren es noch 210 g pro Kopf. Für 2020 rechnet die AMI mit einem weiteren Anstieg.
Dementsprechend stieg auch die Anbaufläche von Heidelbeeren in Deutschland auf 3.162 ha. Die Fläche hat sich in den vergangenen zehn Jahren etwas verdoppelt. Hauptanbaugebiet von Heidelbeeren ist vor allem Norddeutschland und hier vor allem Niedersachsen mit fast zwei Drittel der gesamtdeutschen Fläche.
Superfood nicht nur aus Deutschland
Die Beeren sind nicht nur lecker sondern auch sehr gesund. Sie stecken voller Vitamine, Mineralstoffe und sekundärer Pflanzenstoffe. Heidelbeeren finden sich inzwischen das ganze Jahr über in den Supermärkten. Denn noch größer als das Wachstum der Inlandsproduktion ist das der Importmenge. Seit 2010 verzehnfachten sich die Importe auf mehr als 57.000 t. Parallel zur deutschen Ernte-Saison zwischen Juni und August konkurrieren Einfuhren aus Südosteuropa und Polen. Der Großteil der nach Deutschland eingeführten Heidelbeeren stammt aus Spanien, gefolgt von Peru, Polen und Marokko.
Bei den meisten Blaubeeren in deutschen Supermärkten und Discountern handelt es sich um Kulturheidelbeeren, die ursprünglich aus Nordamerika stammen und seit rund 70 Jahren auch in Deutschland angebaut werden. Sie sind deutlich größer als die europäische Waldheidelbeere. Sie sind außerdem nicht rot durchgefärbt, sondern außen blau und innen weiß. Damit hinterlassen sie deutlich weniger Flecken auf Zunge und Kleidern.
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