Für Hunde ist sie immer tödlich: die Aujeszkysche Krankheit oder Pseudowut. Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz hat die Krankheit erst Anfang Januar wieder bei einem Hund nachgewiesen. Das Tier hatte auf der Jagd offenbar Kontakt zu einem Wildschwein. Nachfolgend klären wir die wichtigsten Fakten zu ...
- ... Ansteckung
- ... Symptomen
- ... Krankheitsverlauf
- ... Behandlung
- ... und Impfung
von Hunden im Zusammenhang mit der Aujeszkyschen Krankheit und verraten, wie Sie Ihren Hund davor schützen können.
Was ist die Aujeszkysche Krankheit?
Bei der Aujeszkyischen Krankheit (Morbus Aujeszky) handelt es sich um eine Virusinfektion, die beim Hund zentralnervöse Störungen verursacht. Sie wird auch Pseudowut, Pseudorabies, Juckseuche, Juckpest, Tollkrätze oder infektiöse Bulbärparalyse genannt. Die Ursache der anzeigepflichtigen Tiersuche ist das Herpes-suis-Virus 1 (SHV-1). Menschen sind für dieses Virus nicht empfänglich, die Aujeszkysche Krankheit ist somit keine Zoonose.
Wie wird die Aujeszky-Krankheit auf Hunde übertragen?
- Fressen von rohem, infiziertem Schweinefleisch und Innereien; da das Virus sehr widerstandsfähig ist, können Muskelfleisch und Knochenmark bei -18°C bis zu 36 Tage lang und gepökeltes Fleisch bis zu 20 Tage lang infektiös sein. Selbst bei Fäulnis können sich Hunde bis zum 12. Tag an infiziertem Fleisch anstecken.
- Kontakt zu lebenden und toten, infizierten Wildschweinen (vor allem Gebrech und Genitalien)
Welche Symptome hat die Aujeszkysche Krankheit?
- intensiver Juckreiz am Kopf (Stirn, Lippen, Wangen, Augen und Ohren).
- Unruhe
- permanentes Bellen
- Angstzustände (ohne Aggression)
- Futterverweigerung
- Durst
- Erbrechen
- Atembeschwerden
- Teilnahmslosigkeit/Apathie
- Bewusstlosigkeit
- Fieber
- Schluckbeschwerden
- Atemnot
- Bewegungsstörungen
- Lähmungserscheinung
- Durchfall
- starkes Speicheln
Wie unterscheidet sich die Pseudowut von der Tollwut?
Wie lange ist die Inkubationszeit der Aujeszkyschen Krankheit?
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Hunde?
Wie kann ich meinen Hund vor der Aujeszkyschen Krankheit schützen?
- Rohes Fleisch von Wild- und Hausschweinen nicht verfüttern.
- Jagdhunde von erlegtem Schwarzwild fernhalten und keine Innereien roh verfüttern.
- Unkontrollierte Freigänge des Hundes in Gebieten mit Aujeszky infizierten Wildschweinen vermeiden.
- Bei Jagdhunden Kontakt mit Schusswunden von Wildschweinen während der Jagd vermeiden.
- Schweinehalter, die auch Jäger sind, sollten beim Zerwirken und bei der Entsorgung der nicht verwertbaren Reste von Schwarzwild besondere Vorsicht walten lassen.
Wie verhalte ich mich, wenn sich mein Hund mit dem Aujeszky-Virus infiziert hat?
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich mein Hund mit dem Aujeszky-Virus ansteckt?
Prinzipiell ist das SVH-1-Virus, das die Aujeszky-Krankheit bei Hunden auslöst, weltweit verbreitet. In Europa kommen in einigen Regionen Antikörper bei Wildschweinen vor. Auch in Deutschland gibt es bei Wildschweinen immer wieder Nachweise des Pseudowut-Virus, weshalb es auch immer wieder zu Erkrankungen von Hunden kommt. Beispielsweise hat das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfaz in den vergangenen Jahren die Aujeszkysche Krankheit bei insgesamt fünf Jagdhunden nachgewiesen.
Der Bestand der Hausschweine in Deutschland gilt seit 2003 frei von der Aujeszkyschen Krankheit.
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