Keinen Bock auf früh Aufstehen? Mit anpacken ist nichts für mich? Die Jugend von heute hockt nur noch vor dem Computer? Von wegen! Die Ausbildungszahlen für das Jahr 2021 zeigen einen klaren Trend: Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtlage für die deutschen Bauern sind wieder mehr junge Menschen an den Grünen Berufen interessiert. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge für 2021 in den Berufen Gärtner/in und Landwirt/in ist deutlich gestiegen. Das belegen die Auswertungen des Bundesinstituts für Bildung von Mitte Dezember 2021.
Landwirt und Gärtner immer beliebter
Im Ausbildungsberuf Landwirt stieg die Anzahl der Ausbildungsverträge von 3.774 (2020) auf 4.041 Verträge (2021) und damit um 7,1 Prozent. Bei den Gärtnern stiegen die Zahlen von 5.490 (2020) auf 6.015 Verträge (2021) und damit um satte 9,6 Prozent.
Damit liegen die beiden Grünen Berufe deutlich vor dem bundesdeutschen Durchschnitt: Die Anzahl der insgesamt in allen Berufen neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2021 ist gegenüber dem Jahr 2020 nur leicht um 1,2 Prozent bzw. 5.600 Verträge auf 473.100 Verträge gestiegen (2019: 525.000 Verträge). Offenbar haben wieder mehr junge Menschen Lust darauf, ihr Berufsleben in und mit der Natur zu verbringen.
Weniger offene Stellen in der Landwirtschaft
Gute Nachrichten gibt es auch für die ausbildenden Betriebe in der Landwirtschaft und Forstwirtschaft, in Gärtnereien, Gartenbaubetrieben und Blumenläden: Auch die Zahl der dort unbesetzten Lehrstellen hat sich verändert, und zwar zum positiven. In den Land-, Tier- und Forstwirtschaftsberufen sank die Zahl der nicht besetzten Ausbildungsplätze um 15 Prozent (von 420 im Jahr 2020 auf 357 im Jahr 2021). In den Gartenbauberufen und der Floristik sank die Zahl der Lehrstellen um immerhin 3,1 Prozent (von 549 im Jahr 2020 auf 531 im Jahr 2021).
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