Der Vorstandsvorsitzende Dr. Jürgen Hambrecht geht davon aus, dass der Konzernumsatz in diesem Jahr kräftiger steigen wird als die weltweite Chemieproduktion. Insgesamt strebe die BASF für 2010 einen Gesamtumsatz von etwa 63 Milliarden Euro und ein Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen von mehr als acht Milliarden Euro an, erklärte Hambrecht. Zudem werde der Konzern eine hohe Prämie auf die Kapitalkosten verdienen; deshalb erhöhe man die Dividende.
Die BASF profitiere von der guten Konjunktur, weil auch in der Krise die Wettbewerbsfähigkeit verbessert worden sei, hob der Konzernchef hervor. Außerdem habe man das Portfolio durch die rasche Integration von Ciba noch konjunkturrobuster gemacht. Im dritten Quartal 2010 erwirtschafte die BASF einen Umsatz von 15,8 Milliarden Euro und ein Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen in Höhe von 2,2 Milliarden Euro.
Nachfrage weiter auf hohem Niveau
Die Gesamtnachfrage nach BASF-Produkten lag weiterhin auf hohem Niveau. Die übliche saisonale Abschwächung blieb weitestgehend aus und die Anlagen waren gut ausgelastet. Davon profitierte nahezu jedes Arbeitsgebiet. Im Segment Agricultural Solutions verlief das Geschäft im dritten Quartal 2010 trotz der saisonal üblichen Abschwächung insgesamt positiv. Der gestiegene Absatz und Währungseffekte trugen dazu bei, dass sich der Umsatz in allen Regionen verbesserte. In Südamerika startete das Unternehmen sehr erfolgreich in die neue Anbausaison. Dank höherer Mengen übertraf das Ergebnis den Wert des Vorjahresquartals deutlich.
Vor allem Fungizide und Herbizide liefen gut
Laut Darstellung des Konzerns lag der Umsatz des Segments Agricultural Solutions im saisonbedingt schwächeren dritten Quartal mit 832 Millionen Euro um 209 Millionen Euro oder 34 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Zu diesem Anstieg habe das in allen Regionen - insbesondere in Europa und Südamerika - stark gewachsene Geschäftsvolumen beigetragen. In allen Bereichen habe man höhere Umsätze verzeichnet, vor allem bei Fungiziden und Herbiziden. Infolge des intensiven Wettbewerbs seien allerdings die Preise zurückgegangen; diese Entwicklung habe man jedoch durch positive Währungseffekte mehr als ausgleichen können.
EBIT vor Sondereinflüssen nahezu verdreifacht
Das EBIT vor Sondereinflüssen bei Agricultural Solutions hat sich dem Unternehmen zufolge im Berichtsquartal aufgrund stark gestiegener Mengen - verglichen mit dem Vorjahresquartal - nahezu verdreifacht und lag bei 66 Millionen Euro. In diesem Zeitraum sei in Europa die Herbstsaison erfolgreich angelaufen. In der nördlichen Hemisphäre hätten geringere Ernteerträge zu höheren Marktpreisen geführt, insbesondere bei Getreide und Raps. Zusätzlich hätten sich günstige Witterungsbedingungen in Mitteleuropa positiv auf die Nachfrage nach Herbiziden ausgewirkt. In Nordamerika habe der Umsatz im dritten Quartal hauptsächlich aufgrund des gestiegenen Absatzes über dem Niveau des Vorjahresquartals gelegen, so die BASF.
Preisrückgang durch Währungseffekte ausgeglichen
Nach dem Abbau großer Lagerbestände im Handel während der ersten Jahreshälfte habe man in den USA und in Kanada eine stärkere Nachfrage nach Fungiziden verzeichnet. Zusätzlich sei der Umsatz durch positive Währungseffekte erhöht worden. In Südamerika sei wegen der günstigen Wetterbedingungen das Geschäft mit Sojafungiziden erfreulich verlaufen. Auch in Asien habe man den Umsatz kräftig steigern können, insbesondere auf den Wachstumsmärkten China und Indien. Der Absatz von Sojaherbiziden verlaufe vor allem in Indien erfolgreich. (AgE)
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.