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Chemieriesen

BASF: Mögliches Gegengebot für Rivalen DuPont

am Dienstag, 08.03.2016 - 10:15 (Jetzt kommentieren)

Dow Chemical und DuPont wollen sich zum neuen Branchenprimus in den USA zusammenschließen. Der Chemiekonzern BASF scheint sich nun aber einzumischen, wie die WirtschaftsWoche meldet. Zudem streiche man in der Gentechnik-Forschung.

Die Chemieriesen Dow Chemical und DuPont wollen durch eine Rekordfusion zum neuen US-Branchenprimus werden. Das Ludwigshafener Unternehmen BASF aber soll sich nun mit Banken und Beratern zusammengetan haben, um ebenfalls eine Offerte für DuPont vorzubereiten, berichtet das Onlinemagazin WirtschaftsWoche (WiWo). Gemeldet hatte dies die Agentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Mega-Fusionen: BASF zeigt sich ablehnend

Eine BASF-Sprecherin habe sich dazu der WirtschaftsWoche gegenüber nicht äußern wollen. Allerdings habe sich Konzernchef Kurt Bock jüngst negativ zu Großübernahmen geäußert: "Nicht alles was schick und groß ist, ist unbedingt wertschaffend." Der letzte große Zukauf von BASF ist fast sechs Jahre her. Laut WiWo wurde damals das Unternehmen Cognis für mehr als drei Milliarden Euro geschluckt. 

Chemiebranche stark in Bewegung

Aktuell jedoch ist viel Bewegung in der Chemiebranche. So hatten im Dezember Dow Chemical und DuPont ihre Pläne zur bislang größten Fusion in diesem Industriezweig öffentlich gemacht. Infolgedessen würde BASF zumindest zeitweise den Spitzenplatz des Weltmarktführers verlieren. Auch ChemChina kündigte kürzlich einen großen Kauf an. Man übernehme den Pflanzenschutzspezialisten Syngenta für 43 Milliarden Dollar. Vor diesem Hintergrund steigen laut WiWo die Erwartungen an BASF-Chef Bock, bei Übernahmen stärker mitzumischen.

Weniger Forschung in der Gentechnik

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) meldet, verringert BASF zudem seine Gentechnik-Forschung. Die Abteilung streiche 350 von circa 700 Arbeitsplätzen in den USA, Europa, Indien und Puerto Rico. Man werde Projekte stoppen, die mit extrem hohen technischen Hürden verbunden sind und signifikante zeitliche sowie finanzielle Investitionen erfordern, so BASF. Das Forschungsportfolio werde sich stattdessen auf Projekte zur Herbizidtoleranz sowie Pilzresistenz von Sojabohnen mit hohem Erfolgspotential konzentrieren.

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