Sein offener Brief
"Lieber Verbraucher" wurde auf der Seite
fragdenlandwirt.de rund 150.000 mal gelesen und 320 mal kommentiert. Mit seinem zweiten Brief
"Entschuldigung lieber Verbraucher" relativierte er seine Aussagen etwas. Die Zeilen von
Bauer Willi aus dem Rheinland gingen mittlerweile über die Plattform hinaus und werden im Netz diskutiert. Mit agrarheute.com sprach der Landwirt, der aus persönlichen Gründen noch anonym bleiben möchte, über seine Briefe und die Reaktionen im Netz.
- Bauer Willi sagt Verbrauchern die Meinung (30. Januar) ...
- Bauer Willi heißt wirklich Willi - und Landwirt ist er auch (2. Februar) ...
agrarheute.com: Warum haben Sie diesen Brief an den Verbraucher geschrieben?
Bauer Willi: Der Artikel hatte einen Vorläufer, das war ein Brief an den "Lieben Nachbar". In diesem Brief erzähle ich, was ich so mache und erlebe. Dieser Brief hatte schon eine große Resonanz. Als ich dann aber von einem Bauern in der Nachbarschaft hörte, was er für seine zu viel gewachsenen Kartoffeln bekommt, ist mir halt der Kragen geplatzt. Und da habe ich diesen Brief verfasst.
agrarheute.com: Finden Sie nicht, dass dieser Brief überzeichnet?
Bauer Willi: Absolut richtig. Er arbeitet mit den Stilmittel eines schlechten Journalisten: pauschalieren, diffamieren, anklagen. Er überzeichnet bewusst, denn offensichtlich findet man nur so Gehör. Ich habe mich übrigens einen Tag später in einem weiteren Artikel auch dafür entschuldigt.
agrarheute.com: Wie haben die Leser denn reagiert?
Bauer Willi: Grob lassen sich die Kommentare in drei Klassen zusammenfassen:
1. Du hast ja irgendwie recht;
2. Was geht mich dein Gejammere an;
3. Ich als Verbraucher bin der falsche Adressat. Schuld ist
und dann kommt das Übliche: die Politik, die Konzerne, etc.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.