Hey Du,
schön das Du hier vorbei schaust. Heute möchte ich davon erzählen wie es war, auf dem Land und einem Betrieb groß zu werden. Vorab: das sind wieder hauptsächlich meine Erfahrungen, das ist bei jedem anders. Dies ist heute der erste Teil, der zweite kommt demnächst.
Praktisch im Stall groß geworden
Ich bin, wie wahrscheinlich viele andere, quasi im Stall groß geworden. Als ich in den Kindergarten kam, der meiner Erinnerung nach nur bis zwölf Uhr ging, war ich immer wieder froh, am Nachmittag zurück bei den Tieren und im gewohnten Umfeld zu sein. Da war es allerdings noch so, dass es voll cool war, auf einem Bauernhof zu leben und so viele Tiere um sich zu haben.
Du bist vom Bauernhof, du stinkst und bist dumm
Was hab ich mich so auf die Schule gefreut, das könnt ihr euch garnicht vorstellen. Viele meiner Freunde waren auch in meiner Klasse, aber die meisten kannte ich natürlich gar nicht.
Nach einigen Monaten fing dann dieser eine Schüler an mich zu ärgern und schnell ging es in Richtung Mobbing. Das Übliche, das gesagt wurde, war:

- “Du stinkst”,
- “Du bist dumm, weil du vom Bauernhof kommst”,
- “Du hast bestimmt irgendwelche Krankheiten”,
- “Bauern sind hässlich”, und so weiter.
Nach 4 Jahren, wie es so üblich ist, ging es auf die nächste Schule. Viele meiner Klassenkameraden gingen auf andere Schulen, so auch der “besondere” Schüler. Ihr glaubt nicht, wie froh ich war! In meiner neuen Klasse fühlte ich mich dann sehr wohl, ich war auch nicht die Einzige, die von der Landwirtschaft begeistert war. Wie es dann weiterging, erzähle ich im nächsten Beitrag.

Mobbing von Bauernkindern fast alltäglich
Hauptsächlich möchte ich denen, die so etwas hören Mut machen. Leider ist Mobbing von Bauernkindern heute fast alltäglich! Das zeigt auch eine Umfrage von agri EXPERTS zu den Erfahrungen von Landwirten mit Mobbing. Meistens haben meiner Meinung nach die Eltern der Kinder versagt, die andere mobben. Schließlich haben die ja scheinbar ein falsches Bild vermittelt.
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