In Paris haben am Sonntag tausende Landwirte demonstriert, um auf die schwierige Lage der französischen Tierhalter aufmerksam zu machen. Der organisierende französische Bauernverband FNSEA bezifferte die Anzahl Teilnehmer auf rund 11.000. Laut Polizei nahmen 6.500 Landwirte an der Demonstration teil.
Im Zentrum der Aktion standen unter anderem der Anstieg der Produktionskosten, eine wachsende Anzahl von Vorschriften sowie der starke Druck der Industrie und des Handels auf die Betriebe.
Schweinebranche wenig konkurrenzfähig
Bei der Präsentation eines neuen europäischen Wettbewerbsindikators Anfang Juni landete die Grande Nation weit hinter anderen wichtigen EU-Schweinefleischproduzenten. Von der Maximalpunkzahl von 1,0 landete Frankreich abgeschlagen mit einem Wert von 0,31 auf dem letzten Platz.
Schlecht schnitt der Schweinesektor des Nachbarlandes nicht nur wegen der hohen Lohnkosten ab; laut ifip mangelte es vielfach auch an Investitionen in moderne Industriebetriebe. Schlacht- und Fleischkonzerne seien eher klein strukturiert, was auch für den Export gelte. Entwicklungen auf Erzeugerseite würden oft durch behördliche Auflagen, zum Beispiel beim Umweltschutz, verhindert.
Gut schnitten die französischen Schweinehalter im EU-Vergleich dagegen in punkto Produktivität und Aufzuchtleistung ab; doch reichte dies nicht, um all die anderen Nachteile auszugleichen.
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