Das rheinland-pfälzische Parlament hatte für den
Bauerntag extra eine Parlamentssitzung verschoben: "Eigentlich sitzen wir ja gerade alle im Parlament", erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) heute bei der Eröffnung. Auch wenn man sich in vielen Punkten, die
Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, zuvor ausgeführt hatte, einig ist - beim Thema Mindestlohn war das nicht der Fall.
"Wenn der Mindestlohn von 8,50 Euro kommt, laufen wir Gefahr, Teile der arbeitsintensiven Produktion zu verlieren", erklärte Rukwied bei seiner Eröffnungsrede. Deshalb schlägt er vor, bei Saisonarbeitern nur 80 Prozent des Mindestlohns zu veranschlagen. Diesen Vorschlag habe man auch kürzlich in einem Gespräch Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) unterbreitet.
Rheinland-Pfalz - das Land in dem der Bauerntag dieses Jahr stattfindet - wird gerne auch als "Gemüsegarten Deutschlands" bezeichnet - weswegen man hier traditionell viele Saisonarbeiter beschäftigt. Malu Dreyer hatte zwar Verständnis für die Anliegen des Verbandes, "aber wir haben nicht nur Saisonarbeiter, sondern auch andere Branchen, die sich den Mindestlohn nur schwer vorstellen können". Insofern sieht sie Ausnahmen aufgrund der Fülle als schwierig an.
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