Heute und auch in Zukunft gibt es genug Nahrungsmittel, um die Menschen zu ernähren. Die Probleme liegen vorrangig in der Verteilung und unzureichenden Nutzung der weltweit verfügbaren landwirtschaftlichen Ressourcen. Dies stellte Papst Benedikt XVI. in einer Ansprache auf dem Welternährungsgipfel der FAO heraus.
In einem neuen Aufbruch zur Bekämpfung des Hunger- und Armutsproblems sollten die Landwirte und die Bauernverbände zukünftig eine zentrale Rolle spielen, so der Deutsche Bauernverband in einer Pressemitteilung.
Aigner: Verlässliche Rahmenbedingungen für Entwicklungsländer
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner unterstrich in ihrer Ansprache, dass die Bundesregierung für Ausgaben in der Entwicklungspolitik künftig einen angemessenen Teil für die Landwirtschaft und die ländliche Entwicklung bereitstellen wird. Für Landwirte in den Entwicklungsländern forderte sie insbesondere verlässliche politische Rahmenbedingungen, vorrangig den Zugang zu Produktionsfaktoren wie Boden und Wasser.
Eine führende Rolle, stellte Aigner heraus, messe sie den Frauen in vielen Entwicklungsländern bei. Sie seien oft die Triebkräfte für Fortschritt und Perspektive. Die Forderung nach einer standortangepassten Entwicklung der Landwirtschaft sowie der Infrastruktur in ländllichen Räumen zog sich wie ein roter Faden durch die zahlreichen Beiträge in der Konferenz. Investitionen in die Landwirtschaft, die Steigerung der Produktivität, auch durch den Einsatz von modernen Technologien, wie auch der Biotechnologie, werden als die zentralen Punkte gesehen.
Ein besonderes Augenmerk sei dabei auf Investitionen in Aus- und Fortbildung zu legen, mahnten viele Redner an. Die Entwicklung und Förderung der menschlichen Fähigkeiten seien in Verbindung mit verlässlichen politischen Rahmenbedingungen die absolute Grundlage für eine nachhaltige Überwindung von Hunger und Armut weltweit.
FAO-Generaldirektor: Gipfel soll weltweit aufrütteln
Der DBV war neben anderen Nichtregierungsorganisationen als Mitglied der deutschen Delegation beim Welternährungsgipfel in Rom dabei. Alarmsignal und Auslöser für diese Konferenz ist die steigende Zahl von hungernden bzw. unterernährten Menschen, vorrangig auf dem afrikanischen Kontinent, die die Schwelle von einer Milliarde deutlich überschritten hat. Laut FAO-Generaldirektor Jacques Diouf soll die Konferenz die Regierungen weltweit aufrütteln, sich stärker in der Bekämpfung des Hungers zu engagieren. In seiner Eröffnungsrede stellte er die Landwirtschaft als Schlüsselsektor im Kampf gegen den Hunger in den Vordergrund. (pd)
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