
Bayer CropScience kündigt Innovationen an
AgE
am Montag, 25.06.2012 - 14:05
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Die hohen Auswinterungsschäden dämpften das Frühjahrsgeschäft mit Getreideherbiziden. Bayer CropScience geht jedoch optimistisch in das zweite Halbjahr 2012.

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Laut der Bayer CropScience AG hat sich der deutsche Markt für Pflanzenschutzmittel trotz starker Auswinterungen bei Winterweizen und Wintergerste auch im ersten Halbjahr positiv entwickelt. Das Ausmaß der Schäden mit bundesweit 10 Prozent beim Weizen und 8 Prozent bei der Wintergerste sei jedoch eine negative Überraschung gewesen. Bei den Getreideherbiziden habe sich deshalb ein rückläufiger Markt gezeigt. Das Unternehmen sehe sich "für die zweite Halbzeit des Jahres 2012 hervorragend aufgestellt".
Für 2013 kündigte der Geschäftsführer weitere Innovationen an. Mit Sphere betrete das Unternehmen Neuland im Segment der Rübenfungizide. Eine breite Zulassung gegen alle relevanten Krankheiten im Rübenanbau werde angestrebt. Monceren Pro sei die Neuheit zur Pflanzgutbehandlung gegen Krankheiten wie Rhizoctonia und Silberschorf in Kartoffeln. Auch hier werde die rechtzeitige Zulassung zur Saison 2013 erwartet.
Auch der Raps hat nach Angaben des Unternehmens stark unter den Kahlfrösten zu Jahresbeginn gelitten. Vielerorts sei es zu Frostrissen und Schwächungen im Pflanzenbestand, gefolgt von starkem Botrytis-Befall, gekommen. Unter den extremen Bedingungen 2011/12 habe sich das Produkt Tilmor unter Beweis stellen können.
In den Winterrapsversuchen, in denen man die Reduktion von Botryris-Schäden durch die Anwendung von Tilmor untersucht habe, sei aufgefallen, dass im Herbst mit diesem Fungizid behandelter Raps im Vergleich zu allen anderen Versuchsvarianten deutlich geringere Schäden aufgewiesen habe. "Selbst in den Versuchen, in denen der Befall in der unbehandelten Kontrolle bei nahezu 70 Prozent lag, konnte eine Behandlung mit Tilmor im Oktober die Schäden auf 20 Prozent reduzieren", erläuterte Produktmanager Josef Johnen.
Das Unternehmen erklärte sich zum Ziel Landwirten Lösungen und Services anzubieten, die helfen Unkrautresistenzen zu vermeiden oder bereits vorhandene Resistenzen zu managen. Auf Betrieben mit Ungras-Resistenzen müsse ein sehr hoher Aufwand betrieben werden, um überhaupt noch Ackerbau praktizieren zu können, so Bayer CropScience. Man wolle deshalb konkret dabei helfen, Resistenzentwicklungen bereits sehr frühzeitig entgegenzuwirken.
Zu den bedeutsamsten Aktivitäten in diesem Bereich gehörten Labor- und Feldanalysen, die einen Überblick über die wichtigsten Trends der Resistenzentwicklung ermöglichten. Ebenso seien von Bayer CropScience in Auftrag gegebene wissenschaftliche Projekte zum Thema Resistenzen wesentlicher Teil der Anti-Resistenz-Initiative. Dazu gehöre der "Resistenz-Risiko-Rechner", der mit der Eingabe weniger Parameter eine Einschätzung über das Resistenzrisiko auf einzelbetrieblicher Ebene biete.
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