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Wirtschaft

BayWa AG verkauft Kraftfutterwerke Süd

am Dienstag, 10.02.2015 - 12:21 (Jetzt kommentieren)

München - Die BayWa AG und der Futtermittelhersteller Deutsche Tiernahrung Cremer (DTC) haben vom Bundeskartellamt grünes Licht zur geplanten Übergabe der Kraftfutterwerke der RKW Süd GmbH erhalten.

Die BayWa AG gibt die Kraftfutterwerke der RKW Süd GmbH an den Futtermittelhersteller Deutsche Tiernahrung Cremer (DTC) ab. Das Bundeskartellamt hat dem Antrag durch DTC nach Prüfung und Bewertung aller notwendigen Daten am 5. Februar zugestimmt. Damit kann der Vertrag zwischen den beiden Unternehmen nun vollzogen und die Mischfutterproduktion zum 1. März 2015 von DTC übernommen werden.
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Richtigstellung: Irrtümlicherweise zeigte das vorherige Bild dieses Artikels das falsche Werk. Von der Übernahme ist das Raiffeisen Kraftfutterwerk Mittelweser Heide GmbH ausdrücklich nicht betroffen.

Produktionsvolumen von 500.000 Tonnen

Die Übernahme betrifft die Produktionsbetriebe in Regensburg, Heilbronn und Memmingen mit einem jährlichen Produktionsvolumen von insgesamt über 500.000 Tonnen Futtermittel. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Düsseldorfer Futtermittelhersteller wird rund 110 Mitarbeiter weiterbeschäftigen. Rund 50 Mitarbeiter aus dem Bereich RKW Logistik bleiben bei RKW Süd angestellt. Für die übrigen rund 30 Mitarbeiter wird mit dem Betriebsrat eine sozialverträgliche Lösung verhandelt.
 
"Wir fokussieren unser Agrargeschäft bei Futtermittel international und national auf die Bereiche Handel und Logistik und geben die Produktion ab. International setzen wir auf den Handel und die Bedienung der europäischen Futtermittelwirtschaft mit weltweiter Ausrichtung. Dabei spielt unsere niederländische Beteiligung Cefetra B.V. eine sehr wichtige Rolle, mit der dieses Geschäft weiter ausgebaut wird", erklärte der Vorstandsvorsitzende der BayWa, Klaus Josef Lutz.

Hintergrund: Kraftfutterwerke Süd

Die Raiffeisen Kraftfutterwerke Süd GmbH wurde Mitte der 1950er Jahre gegründet. Das Geschäftsmodell der RKW Süd setzte dabei auf die Versorgung der Tierhaltung und Viehwirtschaft im direkten Umland der jeweiligen Produktionsbetriebe. Seitdem haben sich strukturelle und marktpolitische Veränderungen in der Landwirtschaft auf den Absatz und auf die Produktion von Futtermitteln ausgewirkt.
 
Diese Veränderungen im Futtermittelmarkt haben auch die Anforderungen der regionalen Ausrichtung des Geschäfts zunehmend beeinflusst. Damit einhergehend hat sich auch die Futtermittelproduktion zunehmend überregional organisiert. Zuletzt hat die RKW Süd mit Umstrukturierungen sowie der Schließung des Kraftfutterwerks in Würzburg im Jahr 2010 auf diese Marktveränderungen reagiert.
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