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Überseehandel

BayWa investiert in Tiefseehafen

am Mittwoch, 09.12.2015 - 12:00 (Jetzt kommentieren)

Die BayWa will den Tiefseehafens in Mukran an der Ostsee ausbauen. Für deutsche Landwirte steigen somit die Exportchancen. Denn ab 2017 sollen erste Großschiffe der Panamax-Klasse bis 80.000 Tonnen komplett in Mukran abgefertigt werden.

Die BayWa AG wird gemeinsam mit der Fährhafen Sassnitz GmbH und der VIELA Export GmbH, den Ostseehafen Mukran bei Sassnitz auf Rügen zu einem Tiefseehafen für den internationalen Agrarhandel ausbauen. Die drei Partner haben das Projekt mit einer Investitionssumme von insgesamt über 15 Millionen Euro gemeinsam verabschiedet.

Durch den Ausbau des Terminals und der Verbesserung der Wassertiefe auf 15 Meter sollen ab 2017 erste Großschiffe der Panamax-Klasse bis 80.000 Tonnen komplett in Mukran abgefertigt werden können, wodurch die Effizienz der Agrarlogistik erheblich verbessert wird. Bisher war für Großschiffe in dem Hafenbecken nur eine Teilbeladung möglich.

Mukran soll für Panamax-Schiffe qualifiziert werden

Mit der Erweiterung des Agrarterminals verbessert der BayWa Konzern seine Infrastruktur für das internationale Agrargeschäft deutlich. "Die Bereitschaft der Partner, den Hafen für Panamax-Schiffe zu qualifizieren ist für uns ein starkes Signal nicht nur für die Landwirtschaft in der Region, sondern vor allem international", sagte der Vorstandsvorsitzende der BayWa AG, Klaus Josef Lutz. "Wir investieren in Mukran für mehr Effizienz in unserer Logistikkette. Durch die Verbindung von Bahnlogistik und Tiefseeschifffahrt wird Mukran in Zukunft rasant an Bedeutung gewinnen."

Exportchancen für Getreide steigen

Im internationalen Agrarhandel steigern wir so die Exportchancen für Getreide aus den Anbauregionen in Deutschland, Polen und Tschechien für unsere Zielmärkte auch außerhalb Europas.“  Die BayWa AG wird zeitgleich zum Ausbau die Bahnanbindung und Lagerperipherie des Hafens erweitern. So wird die Lagerkapazität in der ersten Phase auf 45.000 Tonnen ausgebaut und der direkte Anschluss der Schüttguterfassung für Bahnwaggons und den Schiffsumschlag ergänzt. Neben dem Export für Getreide wird der Hafen dadurch auch als leistungsstarker Anlaufpunkt für den Import von Futtermitteln und Dünger gestärkt.

Umschlagsmenge soll verdoppelt werden

Mit der bestehenden Bahnanbindung für Normal- und Breitspur profitiert der Hafen Mukran von einem effizienten logistischen Zugang ins Festland. Die geplante Vollbeladung für Schiffe der Panamax-Klasse erspart zukünftig eine zeitraubende Komplettierung in anderen Tiefseehafen wie zum Beispiel Rotterdam. Anhand des logistischen Potenzials planen die Partner nach dem Ausbau die Umschlagsmenge des Hafens auf gut zwei Millionen Tonnen jährlich zu verdoppeln.
 
 

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