Ob dieser Ansatz allerdings geeignet sei, den ökonomischen Interessen der Landwirte Rechnung zu tragen, dürfe bezweifelt werden, so der Geschäftsführer der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschland, Heinrich Dierkes. Losgelöst von der Person des kommenden Ministers müsse es vor allem um Inhalte gehen. "Wir sehen unsere Zukunft eben nicht als Park-Ranger oder Tourismus-Manager, die den Kurdirektoren nur noch die Almen oder Deiche pflegen. Landwirtschaft ist mehr," so Dierkes in einem Kommentar. Auch die BILD-Zeitung brachte Ilse Aigner (CSU) in der gestrigen Ausgabe als Kandidatin für ein Ressort "Infrastruktur und Mobilität" ins Spiel.
Nach Angaben des agrarpolitischen Sprechers der CDU/CSU-Fraktion, Peter Bleser, ist an den Gerüchten nichts dran. Zwar solle das Ministerium in der kommenden Legislaturperiode ein Initiativrecht für Fragen des ländlichen Raumes erhalten, doch ändere das nichts an dem Schwerpunkt Landwirtschaft. Konkrete Programme müssten nun in den kommenden Wochen von den Arbeitsgruppen erarbeitet werden. Ähnlich klingt es von Seiten der FDP. Sämtliche Spekulationen zu dem Thema seien im Moment "Kaffeesatzleserei", heißt es aus dem Umfeld des agrarpolitischen Sprechers der FDP-Bundestagsfraktion, Hans-Michael Goldmann, konkrete Ergebnisse würden erst in einigen Wochen erwartet. (hek)
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