In Schwertberg in Oberösterreich errichten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) aktuell zahlreiche neue Bahnschranken und Lichtzeichen-Anlagen.
Das Problem: Die neuen Anlagen, die teilweise einen "niedrigen sechsstelligen Betrag" kosten, befinden sich oft an recht kuriosen Stellen, wie die OÖ Nachrichten berichten.
Schranken an rein landwirtschaftlich genutzten Feldwegen
Entlang der Donauuferbahn sollen Bahnkreuzungen gesichert werden. Eigentlich eine gute Idee, wenn die Platzierungen nicht doch etwas seltsam anmuten würden.
Laut OÖ Nachrichten wurden zum Beispiel auf einer Distanz von rund 700 Metern gleich vier Schrankenanlagen montiert. Zwei davon befänden sich an rein landwirtschaftlich genutzten Feldwegen.
Schrankenanlage zwischen Sackgasse und Feld
Eine Schrankenanlage habe man sogar zwischen einer als Sackgasse gekennzeichneten Zufahrtsstraße und einem Maisfeld errichtet, berichtet Bernhard Leitner von den OÖ Nachrichten. Dort würde oft wochenlang kein einziges Fahrzeug vorbeikommen. Dem Landwirt, der den privaten Bahnübergang nutzt, hätte eine Lichtanlage gereicht, erklärte er gegenüber der Zeitung.
Ohne Bahnübergang Umweg für Landwirt
Die ÖBB wiederum wollte den Bahnübergang ganz beseitigen. Das war jedoch dem Landwirt nicht recht, denn er hätte sonst einen Umweg von gut einem Kilometer fahren müssen, um zu seinem Feld zu kommen. Also habe man die Bahnkreuzung vorschriftsmäßig technisch gesichert. Dabei sei es egal, ob sie nun öffentlich oder privat wäre.
Das Ergebnis: Eine Schranke inklusive Warnlichtanlage für einen "niedrigen sechsstelligen Betrag".
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