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Bienen- und Insektenhotel vor Räubern schützen: Tipps und Tricks

Bienenhotels ziehen nicht nur Wildbienen an. Sobald die ersten Bienen die Nisthilfe bezogen haben, bedienen sich auch die Vögel. Doch dem kann Abhilfe geschafft werden. Erfahren Sie hier, wie Sie ihr Bienenhotel vogelsicher machen.

am Samstag, 10.06.2023 - 06:00 (Jetzt kommentieren)

Bienenhotel – Doch wozu?

Als essenzielle Bestäuber spielen Wildbienen eine wichtige Rolle für unser Ökosystem. Durch Umweltveränderungen und Urbanisierung sind viele ihrer natürlichen Lebensräume bedroht. Durch einen Naturgarten mit natürlichen Nistmöglichkeiten kann man jedoch Insekten unterstützen. Wer nicht den großen Raum zur Verfügung hat, kann jedoch auch mit selbst gebauten Nisthilfen etwas bewirken. Sie sind einfach zu installieren und finden selbst in städtischen Gärten und auf dem Balkon Platz. Zudem unterstützen sie nicht nur Wildbienen, sondern sie tragen ebenso zur Erhaltung der Artenvielfalt im Allgemeinen bei. 

 

Insekten-Nisthilfe als Buffet für Vögel

Da Vögel Insekten fressen, sind Nisthilfe eine beliebte Nahrungsquelle. Doch eine Nisthilfe ist nicht als Vogelfütterung gedacht. Die häufigsten Räuber sind Bundspechte sowie Meisen. Dabei werden oft lose Röhren aus dem Insektenhotel herausgezogen, um an die begehrte Nahrung zu gelangen. Der Bundspecht ist mit seinem spitzen Schnabel in der Lage, die verschlossenen Brutröhren aufzupicken. Ihre Zunge kann bis zu viermal so lang wie ihr Schnabel sein und hat an der Spitze kleine Widerhaken. Damit können sie tief in der Baumrinde sitzende Insekten herauszuholen – oder auch aus den Insektenhotels.

Vogelschutz an Nisthilfen: die wichtigsten Tipps

Für den Anfang sollten sie dafür sorgen, dass es um das Insektenhotel keine leichten Landeplätze für die Vögel gibt. Auch sollten Niströhren nicht hervorstehen und an der Rückwand verklebt sein. So können die Vögel keine einzelnen Röhrchen hinausziehen.

Ebenso kann ein Drahtgitter als Schutz vor den Räubern angebracht werden. Der Abstand zu den Niströhrchen sollte dabei 3-10 Zentimeter betragen. Denn wenn das Gitter direkt aufliegt, erreichen die Vögel die Röhre weiterhin ohne Probleme. Die Maschen des Gitterst sollen ca. 2,5 mal 2,5 Zentimeter betragen. So kommen noch unterschiedlich große Wildbienen bequem hindurch.

Die NABU empfiehlt zusätzlich ein blaues Kunststoffnetz mit einer Maschenweite von 3 mal 3 Zentimeter, um die Nisthilfe zu spannen. Dabei soll der Abstand zur Nisthilfe rund 20 Zentimeter betragen. Blau deswegen, da es von den Vögeln gut gesehen und gemieden wird. Es stellt demnach keine Gefahr dar.

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