Ein Landwirt aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald musste sich kürzlich vor dem Landgericht Schwerin verantworten. Der Schweinemäster habe zwischen 2011 und 2013 circa 8.500 konventionell aufgezogene Schweine als Bioware deklariert und verkauft, so die Anklage. Durch den Bio-Betrug sei laut Angaben der Staatsanwaltschaft bei den Geschäftspartnern des Landwirts ein Schaden von etwa einer Million entstanden.
Gründe für den Betrug
Der 40-Jährige legte laut NDR-Berichterstattung zum Prozessauftakt ein Geständnis ab, bei dem er die Vorwürfe größtenteils einräumte. Als Begründung für den Betrug gab der Landwirt eine finanzielle Notlage des Betriebs an. Der Hof sei hochverschuldet gewesen und der Vater habe die Idee zum Betrug gehabt, zitierte der Verteidiger seinen Mandanten.
Haftstrafe auf Bewährung?
Aufgrund des Geständnisses könnte der Landwirt mit eine Bewährungsstrafe davonkommen. Zumindest stellte das Gericht dies als Möglichkeit in Aussicht. Mitte September soll das Gerichtsverfahren fortgesetzt werden.
Ein Landwirt aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim, der ebenfalls gestand, konventionelle Schweine als Bio verkauft zu haben, wurde zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und sieben Monaten verurteilt. Allerdings wurden ihm noch weitere Vergehen zu lasten gelegt. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.
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