Am 11. September wurde der erste Fall der Blauzungenkrankheit auf einem Rinder- und Schafzuchtbetrieb im französischen Departement Allier nachgewiesen. Seit dem verbreitet sich die virale Infektionskrankheit immer weiter im Land, wie das Fachmagazin ATL.nu meldet.
Bereits eine Woche später waren weitere 17 Fälle bekannt. Die französischen Behörden weiten den Impfeinsatz aus und die Schweiz führte bereits erste Kontrollen von Import-Tieren durch.
Impfkampagne in Frankreich
Tiere, die sich bereits angesteckt haben, die zur Zucht dienen oder für den Handel bestimmt sind, werden im Rahmen der Impfkampagne bevorzugt. Sie soll im Oktober in den bisher betroffenen Landesteilen starten, wie Agra Facts berichtet.
Die Schweiz untersucht zudem Rinder, Schafe und Ziegen, die aus Frankreich in die Schweiz importiert wurden. Bisher seien die Ergebnisse negativ, meldet das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV).
Anzeigenpflichtige Tierseuche
Die Blauzungenkrankheit betrifft in Frankreich bisher 80 Rinder und zehn Schafe. Der Ausbruch konzentriert sich auf die Regionen Auvergne sowie Alliers im Zentralfrankreich.
Während die Seuche für den Menschen keine Gefahr darstellt, kann es für Rinder, Schafe und Ziegen bei einer schweren Ansteckung einen tödlichen Ausgang nehmen. Die wirtschaftlichen Schäden für die Landwirte können beträchtlich sein.
Quarantäne-, Schutz- und Überwachungszone
Die Blauzungenkrankheit wird durch Mücken übertragen. In weiten Teilen Europas waren 2008 und 2009 Epidemien zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr jedoch brach die Seuche mit einem neuen Virustyp in Osteuropa aus.
Frankreich galt seit 2012 als frei von Blauzungenkrankheit. Nun wurde eine Quarantänezone sowie eine Schutz- und Überwachungszone eingerichtet.
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