Der DBV-Umweltbeauftragte Friedhelm Decker macht den Erfolg der Plattform davon abhängig, "wie ernsthaft das Bundeslandwirtschaftsministerium die Schaffung einer gesetzlichen Schutzklausel für landwirtschaftliche Flächen verfolgt." In der Abwägung der verschiedenen Interessen bei kommunalen Planungen dürfe der Schutz landwirtschaftlicher Flächen nicht länger den Kürzeren ziehen, sagte der Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) DBV-Angaben zufolge in der Sitzung. Zudem müssten jetzt die Weichen zur stärkeren Innenentwicklung von Städten und Gemeinden gestellt werden. Hierfür seien bei der Novelle des Baugesetzbuches die Vorgaben zur Innenentwicklung von Ortschaften besser herauszustellen. Nur so könne verhindert werden, dass immer mehr landwirtschaftliche Flächen zubetoniert würden, obwohl in den Dörfern vorhandene Brachflächen für Baumaßnahmen genutzt werden könnten. Decker warnte davor, dass Gelder aus dem Naturschutzausgleich im Rahmen des Netzausbaus zum Aufkauf weiterer landwirtschaftlicher Flächen eingesetzt würden. "Naturschutz lässt sich intelligenter gestalten. Es muss nicht immer noch mehr Fläche sein", so der Umweltbeauftragte. Das Ersatzgeld aus dem Naturschutzausgleich solle daher vorrangig in die Entsiegelung nicht mehr genutzter Liegenschaften gehen oder in die Pflege vorhandener Biotope, aber keinesfalls in den Flächenkauf.