Seit Monaten halten Brände die Menschen im Kreis Böblingen in Baden-Württemberg in Atem. Auch auf landwirtschaftlichen Betrieben brannte es mehrmals. Nun hat die Polizei zwei Verdächtige ermittelt, wie die Staatsanwaltschaft Hechingen mitteilt.
Nach Ermittlungen der Kriminalpolizei stehen ein 19-jähriger Mann aus dem Kreisgebiet und sein um zwei Jahre älterer Freund in dringendem Verdacht, in den vergangenen Wochen und Monaten mindestens sieben Brandstiftungen begangen zu haben.
Strohballenlager und Scheunen angezündet
Die Brandstiftungsserie begann bereits im Oktober 2017, erklärt die Staatsanwaltschaft. Seit dieser Zeit kam es in Jettingen immer wieder zu Brandstiftungen. Landwirtschaftliche Schuppen wie auch ein großes Strohballen-Lager gingen dabei in Flammen auf.
In Burladingen brannten vor wenigen Wochen Gegenstände im Anlieferungsbereich eines Drogeriemarktes. Allein dieser Brand sorgte für Schäden im fünfstelligen Bereich. Insgesamt belaufe sich die Schadenssumme auf mehr als 200.000 Euro.
Ermittlungen: Hinweise auf Feuerteufel
Im Laufe der Ermittlungen hätten sich die Hinweise verdichtet, dass der im Kreisgebiet wohnhafte Mann wie auch sein Bekannter mit den Taten in Verbindung stehen könnten. Das Kriminalkommissariat richtete daraufhin eine Ermittlungsgruppe ein und führte in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft gezielte Ermittlungen durch.
Brand auf Reiterhof: Festnahmen
Nach einem erneuten Brand in Jettingen Anfang Oktober, bei dem ein Reiterhof betroffen war, nahmen Polizisten den im dortigen Bereich wohnhaften 21-Jährigen vorläufig fest. In Burladingen konnten sie auch den zweiten Tatverdächtigen dingfest machen. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung wurden etliche Beweismittel sichergestellt. Diese müssen noch ausgewertet werden, erklärt die Staatsanwaltschaft.
Untersuchungshaft für Feuerteufel
In seiner Vernehmung habe der in Burladingen festgenommene Mann zugegeben, bei insgesamt sieben Brandstiftungen beteiligt gewesen zu sein. Auch sein mutmaßlicher Mittäter habe gestanden, an mehreren Bränden mitgewirkt zu haben. Die genauen Umstände müssten nun noch geklärt werden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Nach der Vorführung beim zuständigen Haftrichter kamen die beiden dringend Tatverdächtigen in Untersuchungshaft.
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