An der deutsch-belgischen Grenze ist es im Naturschutzgebiet Hohe Venn zu einem Großbrand gekommen. Dabei sind bisher rund 170 Hektar Fläche verbrannt. Am Montagabend gegen 17.30 Uhr ging der erste Notruf bei der belgischen Feuerwehr ein.
Vier Stunden später waren bereits über 500.000 Quadratmeter verbrannt. Durch den starken Ostwind konnte sich das Feuer schnell über das Moorgebiet und das trockene Gras ausbreiten.
Rund 200 Rettungskräfte aus Aachen, Eupen und der deutschen Eifel beteiligen sich an den Löscharbeiten. Die belgische Feuerwehr hatte frühzeitig Hilfe von deutscher Seite angefordert. Oberste Priorität sei es, eine Ausdehnung des Brandes auf den sogenannten Hochwald zu verhindern.
Moorgebiet schwer zugänglich: Feuer breitet sich aus
Der Brandort liegt in einem schwer zugänglichen Naturschutzgebiet, das mehrere Kilometer von einem Wanderparkplatz entfernt liegt. Direkte Löscharbeiten sind in dem Gebiet daher nicht möglich.
Wasserschneisen sollen nun ein Übergreifen auf weitere Gebiete der Hohen Venn verhindern. Durch starke Windböen wird das Feuer immer wieder neu entfacht und stellt die Einsatzkräfte daher vor weitere Herausforderungen. Um die Flammen noch effektiver bekämpfen zu können, hat Belgien nun einen Löschhubschrauber angefordert. Auch Kettenfahrzeuge sollen bei den weiteren Löscharbeiten zum Einsatz kommen.
Brand im Hohen Venn: Schuld bei unachtsamen Wanderern?
Die Einsatzkräfte gehen derzeit davon aus, dass „menschliche Unachtsamkeit“ zu dem Brand geführt hat. In der Vergangenheit wurden laut Behörden immer wieder Personen im Moor gesichtet, die trotz offensichtlicher Trockenheit im Naturschutzgebiet grillten.
Vor zwölf Jahren waren nach einer längeren Trockenphase im Moorgebiet Hohe Venn bereist gut 10 Millionen Quadratmeter Torfboden verbrannt. Die umliegenden Wanderwege aber anschließend wieder komplett erneuert.
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