Brände in der Landwirtschaft sind oftmals mit hohen Schadensummen verbunden; nicht selten steht gar die Existenz eines Hofes auf dem Spiel. Die mit 23 Prozent am häufigsten ermittelte Brandursache sind Defekte in der Elektro-Installation, gefolgt von Brandstiftung (15 %), Überhitzung (9 %) und feuergefährliche Tätigkeiten (5 %). Auch menschliches Fehlverhalten und die Selbstentzündung von Heu und Stroh stellen eine oft unterschätze Gefahr dar.
Maßnahmen zur Vorbeugung von Bränden in der Landwirtschaft
Um Brände zu vermeiden bzw. diese in der Entstehungsphase erfolgreich zu bekämpfen, weist der bvbf Bundesverband Brandschutz-Fachbetriebe e.V. auf wichtige Maßnahmen hin, die jeder Landwirt beachten sollte:
- Fahrzeuge, Geräte und Erntemaschinen regelmäßig entstauben und warten.
- Heu und Stroh stets trocken lagern und regelmäßig kontrollieren, um eine Selbstzündung zu verhindern.
- Feuergefährliche Arbeiten in Scheunen und Ställen unbedingt vermeiden.
- Bei der Ausführung von Schleif-, Schweiß- und Reparatur-Arbeiten alle brennbaren Stoffe weiträumig entfernen und mindestens einen Feuerlöscher -vorzugsweise mit 6 kg des Löschmittels ABC-Pulver- in unmittelbarer Nähe bereithalten.
- Traktoren, Mähdrescher und andere der erhöhten Brandgefahr ausgesetzte Landmaschinen ausnahmslos mit Feuerlöschern bestücken.
- In allen Wirtschafts- und Stallgebäuden sowie den Flucht- und Rettungswegen sind ebenfalls Feuerlöscher zu installieren. In größeren Gebäuden sind auch Wandhydranten zur ersten Brandbekämpfung nützlich, die mehr Löschwasser bieten.
- Zudem sind die Mitarbeiter regelmäßig bezüglich des Arbeitsschutzes zu unterweisen. Dadurch werden die Beschäftigten in die Lage versetzt, sich bei der Arbeit und in Notsituationen sicherheitsgerecht zu verhalten. Neben Brandschutzmaßnahmen sind die Erste Hilfe und die Kenntnis über Fluchtwege und Notausgänge von besonderer Bedeutung.
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