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Ernährung und Gesundheit

Brandverletzungen vermeiden: 7 Tipps zum sicheren Grillen

am Dienstag, 23.06.2015 - 14:58 (Jetzt kommentieren)

90 Millionen Mal grillen die Deutschen pro Jahr. Doch leider geht das Spiel mit dem Feuer nicht immer gut aus. Damit die Grillgesellschaft nicht beim Notarzt landet, unsere Tipps zum sicheren Grillen:

Der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin zufolge gibt es im Durchschnitt etwa 4.000 Verbrennungsfälle beim Grillen jedes Jahr. Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte bei der Deutsche Krankenversicherung, gibt Ihnen Tipps zum sicheren Grillen und Empfehlungen, was Sie bei Unfällen tun können.

Tipp 1: Verwenden Sie sicherheitsgeprüfte Anzündhilfen

Zum Anzünden der Holzkohle sollten Sie auf Brandbeschleuniger wie Brennspiritus oder Benzin verzichten. Diese können ein explosives Dampf-Luft-Gemisch bilden. Bei einer plötzlichen Stichflamme kann das zu schweren Verletzungen führen. Auch eine Rückzündung ist dem Experten zufolge möglich. Um die Gefahren beim Grillen zu minimieren, empfiehlt es sich nur sicherheitsgeprüfte Anzündhilfen zu verwenden.

Tipp 2: Löschmittel bereithalten

Zur Sicherheit sollten Sie immer einen Eimer Wasser, Sand oder einen Feuerlöscher dabei haben. Den Sand brauchen Sie beim Löschen der Restglut.

Tipp 3: Heißen Grill nicht versetzen

Den heißen Grill sollten Sie auf keinen Fall tragen. Nur mit einem kalten Grill kann man gefahrlos den Platz wechseln.

Tipp 4: Restglut mit Sand löschen

Nach dem Grillen: Die Restglut auf keinen Fall in den Abfalleimer leeren, sondern mit Sand löschen. Kohle sollen Sie nicht auf dem Rasen ausglühen lassen. Denn so können sich Kinder Verbrennungen zuziehen.

Tipp 5: Kleinere Verbrennungen gleich behandeln

Kleinere Verbrennungen wie zum Beispiel am Finger sollten Sie am besten gleich mit fließendem Leitungswasser behandeln. Vorsicht: Auf keinen Fall sollten Sie diese mit eiskaltem Wasser oder Eis kühlen. Das schädigt die verletzte Haut noch mehr. Das handwarme Wasser können Sie 10 bis 15 Minuten über die Wunde laufen lassen.
  • Bei Rötungen auf der Haut handelt es sich um Verbrennungen ersten Grades.
  • Eine Verbrennung zweiten Grades liegt vor, wenn das Gewebe tiefer betroffen ist. Dann treten Brandblasen auf. 
  • Bei offenen Brandwunden empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen.
Hausmittel wie Mehl, Butter, Öl oder Zahnpasta sind keine Heilmittel. Nach dem Kühlen sollten Sie die Brandwunde steril abdecken.

Tipp 6: Bei größeren Verbrennungen Arzt aufsuchen

In Folge der Verbrennungen tritt manchmal ein Schock auf. Deshalb sollten Sie den Betroffenen nicht alleine lassen, bis der Notarzt eintrifft. Bei größeren Verbrennungen müssen die Umstehenden Erste Hilfe leisten und den Notarzt rufen. Bei Verbrennungen dritten Grades lösen sich weiße Hautstückchen ab. Verletzungen des Tiefengewebes und verkohlte Haut sind typisch für Verbrennungen vierten Grades.

Tipp 7: Feuer mit Decke ersticken

Wenn die Kleidung brennt, sollten andere Personen den Betroffenen so schnell wie möglich in Decken einwickeln, um das Feuer zu ersticken. Danach die Kleidung an den verbrannten Stellen aufschneiden und entfernen - außer, sie hat sich schon mit der Haut verbunden.
 

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