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Industrie

Nach Brexit: AGCO plant Abzug aus England

am Mittwoch, 06.07.2016 - 07:30 (Jetzt kommentieren)

Das Unternehmen, zu dem unter anderem Fendt und Massey Ferguson gehören, will 250 Mitarbeiter abziehen und die Europa-Zentrale in ein EU-Land verlegen.

Nach dem Votum der Briten für den Brexit beginnen nun die ersten Unternehmen Konsequenzen aus der Entscheidung zu ziehen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung auf ihrem Nachrichtenportal berichtet, sieht der Landmaschinenhersteller Agco keine Zukunft mehr für seine Europa-Zentrale, die im Moment in der Nähe der britischen Stadt Coventry liegt.

250 Mitarbeiter sollen umziehen

Agco hat seine Europa-Verwaltung auf der britischen Insel, weil das Unternehmen hier früher ein großes Traktorenwerk hatte. Dieses Werk wurde schon vor mehr als einem Jahrzehnt aufgegeben, unter anderem deshalb, weil Großbritannien nicht Teil der Eurozone ist. Von den verbliebenen 500 Angestellten soll die für die Geschäfte in Großbritannien zuständige Hälfte in Coventry bleiben, während die anderen 250 Mitarbeiter umziehen sollen.

Agco -Vorstandsvorsitzender Martin Richenhagen erklärte gegenüber der F.A.Z., dass Agco seinen europäischen Hauptsitz künftig in ein Land verlagern will, das zur EU gehört. Auch Deutschland sei eine Option. Hier hat schließlich die Agco-Marke Fendt in Marktoberdorf einen großen Produktionsstandort.

Investitionen ins Festland

Zum US-amerikanischen Agco-Konzern gehören neben Fendt und weiteren Marken auch Massey Ferguson, Valtra und Fella. Erst vor wenigen Tagen kaufte das Unternehmen den dänischen Hersteller für Anlagen für Getreidetrocknung, -förderung und -lagerung Cimbria für 340 Millionen US-Dollar.

Schon vor der Brexit-Abstimmung hatte auch die Land- und Baumaschinengruppe CNH angekündigt, im Falle eines Ausstiegs Großbritanniens die Traktorenproduktion der Marke New Holland von Basildon in das österreichische St. Valentin zu verlegen.

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