Angaben des Umweltressorts zufolge sind darin ausgewählte Ökosystemleistungen der Natur und ihr vielfältiger Nutzen für den Menschen enthalten.
Anhand von Fallbeispielen wird deutlich gemacht, dass die Leistungen auch als ökonomische Größe betrachtet werden können. "Im Bereich Klimaschutz ließen sich jährlich etwa fünf Millionen Tonnen Kohlendioxyd einsparen, wenn sämtliche Moorflächen Bayerns renaturiert würden", erklärte Umweltminister Dr. Marcel Huber. Auf diese Weise könnten Klimafolgeschäden in Höhe von rund 100 Millionen Euro pro Jahr vermieden werden. Der Freistaat wolle deshalb 50 Moore bis 2020 renaturieren. Damit werde ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt geleistet, betonte der CSU-Politiker.
Huber wies darauf hin, dass beispielsweise gut 150.000 Hektar Wald in Bayern nahegelegene Wohngebiete oder landwirtschaftliche Nutzflächen vor Luftverunreinigungen schützten, indem sie Stäube und Schadstoffe aus der Luft filterten. Würde dieser "natürliche Filter" für Staub auf technische Art bereitgestellt, beliefen sich dessen Kosten auf rund 50 Millionen Euro pro Jahr. "Unser Wald ist ein Multitalent. Er ist nicht nur Rohstofflieferant, sondern gleichzeitig moderner Luftreiniger, Klimaschützer, natürliche Schallmauer und Erholungsraum", erklärte Huber.
Verantwortungsvollerer Umgang mit der Natur soll erreicht werden
Diese oft unerkannten, auch ökonomisch wertvollen Seiten wolle die Staatsregierung deutlicher sichtbar machen. Nur so könne ein bewussterer und verantwortungsvollerer Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen erreicht werden. Der Wert von Natur und Landschaft gehe aber weit über direkte monetäre Werte hinaus. Die Natur sei vielmehr ein Gesamtvermögen, das auch für die nächsten Generationen gesichert werden müsse; hierzu gebe es eine ethisch-moralische Verpflichtung. Die ökonomische Seite der Natur bilde somit ein weiteres Argument für den Natur- und Umweltschutz.
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