Auch die Arbeit mit Rindern verlangt Aufmerksamkeit und ist mitunter ein Risiko. Und manchmal endet sie sogar tödlich. Gestern wurde auf einer Rinderkoppel in Groß Steinrade bei Lübeck ein Landwirt von einem Bullen angegriffen. Er starb noch vor Ort an seinen Verletzungen. Mittlerweile untersucht die Kriminalpolizei Lübeck den Fall. Bislang gehen die Beamten aber davon aus, dass der Landwirt nicht leichtfertig gehandelt hat.
Landwirt starb noch vor Ort - Bulle wurde erschossen
Es war vormittags. Gemeinsam mit zwei Helfern wollte der 59-jährige Landwirt den Bullen von einer Koppel holen. Das Tier sollte zum Metzger gebracht werden. Im Grunde hatte der Landwirt alles richtig gemacht. Doch der Bulle griff ihn an und konnte ihn lebensgefährlich verletzen. Polizei und Rettungsdienst waren schnell vor Ort. Während der Reanimation hat der Bulle aber noch weiter angegriffen. Er konnte erst durch den Einsatz eines Helfers und das Aufstellen von Gittern und eines Traktors von den Rettungsmaßnahmen ferngehalten werden. Abschließend wurde das Tier von einem Jäger im Beisein eines Veterinärs erschossen.
Immer wieder kommt es zu Unfällen mit Nutztieren
Der Tod des Landwirts ist kein Einzelfall. Gerade Bullen auf Weiden greifen immer wieder Landwirte oder auch Spaziergänger an. Deutschlandweit kamen beispielsweise 2019 sechs Menschen durch Rinder um. Insgesamt gab es 5.700 Unfälle mit Rindern. Jeder fünfte Unfall in den grünen Berufen ereignet sich demnach bei Arbeiten in der Tierhaltung, jeder achte Unfall in der Rinderhaltung - das geht aus der Unfallstatistik der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) hervor. Glücklicherweise scheinen die Zahlen zurückzugehen. Die SVLG gibt auch Tipps, wie man Unfälle mit Rindern vermeiden kann.
www.svlfg.de/rinderhaltung
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.