Es sei absolut unverständlich, dass für diese beiden Produkte bis heute keine Entschädigung gezahlt worden sei, obwohl sie ebenso von der Absatzkrise betroffen gewesen seien wie alle anderen Gemüse- und Salatarten. Diese Kritik äußerte der Vizepräsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd (
BWV), Dr. Ludwig von Heyl, auf dem Pfälzer Gemüsebautag, der am vergangenen Freitag in Mutterstadt stattfand. Von Heyl wies darauf hin, dass die rheinland-pfälzische Landesregierung die Forderung des BWV in diesem Punkt unterstützt und im Oktober bei der letzten Agrarministerkonferenz in Suhl einen entsprechenden Antrag eingebracht habe. Dies müsse nun endlich umgesetzt werden.
Darüber hinaus müssten Verzehrswarnungen künftig differenzierter ausgesprochen werden. Natürlich müsse in einer Situation wie der
EHEC (Enterohämorrhagischen Escherichia Coli) -Krise gewarnt werden, wenn es um Menschenleben gehe, stellte von Heyl klar. Es könne jedoch nicht sein, dass allgemeine Warnungen vor Produkten ins Blaue hinein mit der Folge ausgesprochen würden, dass zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe in eine massive Absatz- und Liquiditätskrise gerieten. Inzwischen habe auch der Bundesrechnungshof den zuständigen Behörden bescheinigt, bei Krisen zu versagen; zudem habe die Behörde auf lückenhafte und unkoordinierte Absprachen hingewiesen. Hier sehe sich der BWV in seiner Auffassung bestätigt.
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