EU-Agrarkommissar
Dacian Ciolos brachte die Degression der Direktzahlungen wieder auf den Verhandlungstisch. Ciolos pocht weiter auf eine betriebsgrößenabhängige Begrenzung. Der EU-Gipfel habe im Februar lediglich eine Obergrenze für alle EU-Mitgliedstaaten ausgeschlossen, führte Ciolos in
Dublin aus. Deshalb seien prozentuale Kürzungen ohne Obergrenze für große Zahlungsempfänger nach seiner Ansicht weiterhin möglich.
Deutschland, Tschechien und die Slowakische Republik stellten dagegen auf dem informellen Treffen noch einmal klar, dass sie sowohl Obergrenzen als auch Abzüge für Großbetriebe ablehnen. Nach Auffassung der EU-Mitgliedstaaten ist die Frage durch den EU-Gipfel dahingehend entschieden.
Das Europaparlament spricht sich genau wie die Kommission für eine Obergrenze von 300.000 Euro pro Jahr und Betrieb aus. Allerdings haben sich die Abgeordneten in den Reformverhandlungen in diesem Punkt bisher sehr zurückgehalten. Ciolos hält es für unangemessen, dass in der EU 80 Prozent der Direktzahlungen an 20 Prozent der Betriebe gehen.
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