Demnach muss die Rolle der europäischen Landwirte bei der Lebensmittelerzeugung gestärkt und die EU-Landwirtschaft zu einem dynamischeren, innovativeren und rentableren Sektor gemacht werden. Dies ist angesichts der steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln, der Sorgen in Bezug auf die Ernährungssicherheit sowie die extreme Volatilität auf den Agrarmärkten von zentraler Bedeutung.
Im Rahmen des von Copa-Cogeca organisierten Seminars, an dem viele hochrangige Vertreter und führende Europaabgeordnete teilnahmen, betonte
Copa-Präsident Gerd Sonnleitner: "In der Vergangenheit konzentrierten sich die GAP-Reformen auf die Art und Weise, in der Lebensmittel produziert werden ", so Sonnleitner weiter. "Die anstehende GAP-Reform muss nun genutzt werden, um sich wieder auf die Stärkung der Produktionsrolle von Landwirten zu konzentrieren. Mit Blick auf die zunehmenden Herausforderungen müssen die Direktzahlungen an Landwirte auch in Zukunft weitergeführt werden. Wir sind jedoch besorgt, dass die Kommissionspläne mit ihrem Vorschlag zum verpflichtenden "Greening " der GAP, das bis zu 30% der Direktzahlungen an Landwirte direkt von der Einhaltung von Umweltstandards abhängig macht, den Landwirten der EU mehr kostenintensive Auflagen aufbürden und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliche Überlebensfähigkeit gefährden. "
Greening wird weitere Kosten verursachen
Weiters betonte er: "Die kommissionseigenen Folgenabschätzungsstudien zeigen, dass das Greening den Landwirten weitere Kosten verursachen wird. Angesichts der weltweit zunehmenden Nachfrage nach Lebensmitteln ist es unsinnig, jeden einzelnen Betrieb zur Einstellung der Produktion auf einem gewissen Prozentsatz der Flächen (ökologische Flächenstilllegung) zu zwingen. Wir fordern folglich Maßnahmen zur Förderung des grünen Wachstums. Die Maßnahmen müssen wirtschaftlich machbar und ihre Anwendung für die Landwirte freiwillig sein. Wir unterstützen das Prinzip, nach dem GAP-Zahlungen unter der ersten Säule an aktive Landwirte gerichtet sind, aber die Mitgliedstaaten brauchen mehr Flexibilität, um zu garantieren, dass dies effektiv erreicht wird. Die Kommission bewegt sich mit Blick auf die Umverteilung der Direktzahlungen und die Abkehr von historischen Zahlungen in die richtige Richtung, doch der Bedarf an einer fairen und gerechten Behandlung aller Landwirte unter Berücksichtigung unterschiedlicher Bedingungen muss respektiert werden ".
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