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Umwelt

Dauerregen: So sieht es auf den Äckern aus

am Freitag, 31.05.2013 - 16:17 (Jetzt kommentieren)

Regen, Regen und nochmal Regen. Das schlägt nicht nur auf die Laune, sondern führt zu handfesten Problemen. Einige Äcker sind nicht mehr befahrbar, Wiesen überflutet und der Krankheitsdruck steigt.

Das Wetter stellt Landwirte dieses Jahr bundesweit vor schwierige Herausforderungen. Erst das kalte Wetter bis Anfang April, dann der Dauerregen im Mai mit extrem hohen Niederschlägen.
 
Wie eine Umfrage des Deutschen Bauernverbandes unter seinen 18 Landesbauernverbänden jetzt ergeben hat, verursacht der Regen mittlerweile erhebliche Probleme. Regional sind viele Wiesen und Felder überflutet.

Süden und Westen am stärksten betroffen

Vor allem die Böden in den südlichen und westlichen Bundesländern können das Wasser mittlerweile kaum mehr aufnehmen. Auch die Wetteraussichten für die kommenden Tage versprechen keine grundsätzliche Änderung.
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Von den Niederschlägen weniger schlimm betroffen sind bisher der Nordosten und der nordwestliche Teil Deutschlands.

Einige Flächen nicht mehr Befahrbar, erhöhter Krankheitsdruck

Die Befahrbarkeit der Flächen, um die Pflanzenkulturen jahreszeitmäßig zu düngen und zu pflegen, ist nicht mehr überall gegeben. Die ausbleibenden Feldarbeiten führen zu Verunkrautung und erhöhen den Krankheitsdruck vor allem durch Pilzbefall. Sauerstoffmangel im Wurzelbereich hemmt die Pflanzenentwicklung. Bei Getreide drohen bereits gut entwickelte Bestände sich dauerhaft zu legen.
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Für den Mais ist es derzeit viel zu kalt und zu nass, das Wachstum ist gehemmt, zunehmend verfärben sich die viel zu kleinen Blätter gelb. Ertragseinbußen sind deshalb nicht mehr auszuschließen.
 
Auch das Kartoffelwachstum ist von der Witterung betroffen. Nach der zunächst verspäteten Auspflanzung wird sich die Haupternte zeitlich weiter verzögern.
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Unterdurchschnittliche Spargelernte, Bergung der Grassilage schwierig

Unter den Obst- und Gemüsebauern beklagen die Spargelanbauer eine unterdurchschnittliche Ernte infolge der zu niedrigen Temperaturen. Die Erdbeeren reifen in den meisten Regionen nur sehr langsam. Das zu dieser Zeit übliche Angebot an frischen Erdbeeren aus Deutschland fehlt.
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Auch die Milchbauern leiden unter dem Dauerregen. Der erste Grünlandschnitt ist vielerorts noch nicht beendet. Die Bergung der Grassilage ist schwierig, da die Befahrbarkeit der Böden teilweise nicht mehr gegeben ist.
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