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Umwelt

DBV: Frontal 21 verzerrt die Realität

am Donnerstag, 10.02.2011 - 10:38 (Jetzt kommentieren)

Berlin - Der Deutsche Bauernverband kritisiert die "unsachliche Darstellung" über Umweltauswirkungen der Tierhaltung in einem Beitrag des Magazins Frontal 21.

"Erneut hätte eine sachlichere Darstellung einem Sender des öffentlich-rechtlichen Fernsehens gut getan", stellte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, anlässlich eines Beitrags von Frontal 21 in der vergangenen Woche (1. Februar 2011) fest.
Unter dem Titel "Politik fördert Agrar-Industrie" wurden Auszüge des Nitratberichtes der Bundesregierung von 2008 dargestellt, wonach an jeder zweiten Messstelle in Deutschland die Nitratkonzentration zu hoch sei. "Die zitierten Überschreitungen beziehen sich aber nur auf 170 gezielt ausgewählte Messstellen eines speziellen Belastungsmessnetzes", kritisiert der DBV. Für eine realistische Gesamtdarstellung würden die Bundesländer 782 repräsentative Messstellen vorhalten.
In diesem oberflächennahen Grundwasser werde in über 86 Prozent der Messstellen der strenge Trinkwassergrenzwert für Nitrat eingehalten. Bezogen auf Oberflächengewässer bescheinige der Nitratbericht, dass das Qualitätsziel der Nitratrichtlinie an allen dargestellten Messstellen eines ebenfalls repräsentativen Messnetzes eingehalten wurde.

'Ausgewogenere Darstellung' erwartet

"Bei dem Anspruch eines Informationssenders wie des ZDF muss man eine ausgewogenere Darstellung erwarten", so Born. Daneben erstaune die kritische Aussage des Präsidenten des Umweltbundesamtes (UBA), Jochen Flasbarth, in dem Beitrag. Im Präsidium des DBV im Januar habe er zwar auch auf noch bestehenden Handlungsbedarf bei der Reduzierung der Stickstoffüberschüsse seitens der Landwirtschaft hingewiesen, jedoch der Landwirtschaft auch bescheinigt, dass sie bereits Beachtliches erreicht habe. Das UBA habe veröffentlicht, dass die Stickstoffüberschüsse der Landwirtschaft seit 1990 um rund 25 Prozent gesenkt wurden.  (pd)

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